Jung sein, neu gedacht: Maxim Leos mitreißender Roman über die Suche nach dem Wert des Lebens

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Maxim Leos Roman „Wir werden jung sein“ entführte mich unmittelbar in eine faszinierende Welt, in der die Grenzen zwischen Jugend und Alter auf unerklärliche Weise verschwimmen. Die Handlung spielt in Berlin, wo eine Gruppe von Menschen an einer Medikamentenstudie an der Charité teilnimmt und plötzlich eine erstaunliche Verjüngung erfährt. Doch diese Veränderung bringt nicht nur körperliche, sondern auch emotionale und gesellschaftliche Herausforderungen mit sich.

Leo entwirft eine Vielzahl von Charakteren, die aufgrund ihrer Verjüngung mit unerwarteten Situationen konfrontiert werden. Wir begleiten Jakob, der gerade seine erste Liebe entdeckt hat, aber plötzlich jegliches Interesse daran verliert. Wir erleben Jenny, die nach Jahren des Hoffens endlich schwanger wird, und Wenger, einen kranken Immobilienpatriarchen, der sein Leben auf neue Weise erlebt. Auch Verena, eine ehemalige Olympiasiegerin, die plötzlich zu neuen sportlichen Höchstleistungen fähig ist, wird von Leo meisterhaft porträtiert.

Durch geschickte Verknüpfung von humorvollen und nachdenklichen Elementen wirft Leo meiner Ansicht nach bedeutende ethische und gesellschaftliche Fragen auf. Er behandelt einfühlsam die möglichen Konsequenzen und Herausforderungen einer biologischen Verjüngung des Menschen. Dabei gelingt es ihm, die Leser mit einer lebendigen Sprache und mitreißenden Geschichten zu fesseln.