Toller Romanstoff und großartige Umsetzung!

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Wer will das nicht, sich verjüngen lassen? Das wäre wie ein Bonusleben. Das Tolle dabei ist: Die Erfahrungen und das Wissen bleiben erhalten. Aber ansonsten ist es mit unerwarteten Problemen verbunden.

Maxim Leo hat es geschafft, diesen Gedanken auf gelungene Art und Weise auf den Grund zu gehen.

Zunächst einmal war ich begeistert von der Idee, was für ein Romanstoff! Dessen Umsetzung wurde dem absolut gerecht. Der Autor hat sehr glaubwürdige Charaktere erschaffen und jeden aus ganz eigener Perspektive erlebbar gemacht.

Die Protagonisten sind so verschieden, wie es nur geht. Da sind die Patienten: Jakob, der Teenager, Verena, die ehemalige Leistungsschwimmerin, Jenny, die lange einem unerfüllten Kinderwunsch nachgehangen hat, und Wenger, der erfolgreiche und nun alte und kranke Immobilienunternehmer.

Dazu kommt noch Martin Mosländer. Das ist der Leiter der Studie um das Medikament, welches eigentlich Herzdefekte beheben sollte. Er hat sich selbst das Medikament ebenfalls verabreicht.

Abgerundet wird die „Truppe“ dann noch durch Miriam Holstein, die ebenfalls Medizinerin ist, aber in der Politik als eine Art Beraterin arbeitet. Schließlich würde eine Möglichkeit, Menschen zu verjüngen, ziemlich großen Einfluss auf die gesamte Gesellschaft haben, es wären sowohl organisatorische als auch ethische Fragen zu klären.

Es ist genial, wie der Autor das alles äußerst unterhaltsam unter einen Hut bringt und dabei auch noch einen feinen Humor einbringt. Ich musste an manchen Stellen grinsen, z. B. bei der Vorstellung, dass Martin beim Niesen einen Hexenschuss bekommt. Eigentlich nicht lustig, aber irgendwie doch.

Überhaupt zeigt er alle Figuren sehr nahe und intim, so dass es mir beim Lesen vorgekommen ist, als würde ich sie alle sehr genau kennen.

Insgesamt bin ich begeistert von diesem Buch und zähle es schon jetzt zu meinen Lesehighlights 2024. Unbedingte Leseempfehlung!