Ein Buch wie ein Film

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wienerin Avatar

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Kommissar William Wisting, altgedienter Ermittlungsleiter in der norwegischen Provinz, ermittelt seit Jahren immer wieder in einem alten, nie abgeschlossenen Fall.
Da wird ein anderer alter Fall wiederaufgenommen. Ein junger tougher Ermittler aus einer Spezialeinheit in Oslo taucht in Wistings Dienststelle auf und wirbelt einigen Staub auf. Unter anderem auch mit seinen unkonventionellen und teilweise etwas fragwürdigen Methoden.
Dieser Fall scheint eng mit Wistings Lieblings-Cold Case- Fall verknüpft zu sein. Kapitel für Kapitel wird an der Spannungsschraube gedreht und auch Wistings Tochter wird in die Ermittlungen mit hineingezogen. Am Schluss ist sowohl der Fall, in dem der junge Kommissar ermitteln wollte, geklärt, als auch Wistings Fall.

Jorn Lier Horst hat - so der Klappentext - für dieses Buch den Pertona Award als bester skandinavischer Kriminalroman erhalten.
Auch wenn ich das so nicht bestätigen kann, ist das doch ein solider Krimi, die Auflösung eines, nein zweier alter, miteinander verknüpfter Fälle, die schlüssig aufgebaut ist und einer Flucht ein Ende setzt, die 24 Jahre gedauert und mehr als zwei Menschen ins Unglück gestürzt hat.

Der Krimi ist flüssig geschrieben und leicht lesbar.
Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die 88 Kapitel so kurz gehalten sind. Durchschnittlich 6 Seiten, Schnitt, neues Setting. Wie eine Filmszene nach der anderen.
Das macht das Buch auch zu einer ausgezeichneten Bus- oder Bahn-Lektüre auf dem täglichen Weg in die Arbeit.
Fazit: Lesenswert, aber kein Muss.