Guter Krimi, aber da wäre mehr drin gewesen

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William Wisting lässt ein ungeklärter Vermisstenfall auch nach 24 Jahren keine Ruhe. Immer wieder geht er die Akten durch und hofft endlich Licht ins Dunkel zu bringen.
Ein sympathischer Kommissar, der mit Leib und Seele Gerechtigkeit fordert.
Die Geschichte beginnt interessant und spannend. Einzelne Charaktere werden jedoch zu wenig bildhaft. Martin Haugen und Polizeichef Stiller wirken farblos. Der Krimi ist zwar gut konstruiert, aber es fehlt an überraschenden Momenten. Ich hätte mir z.B.vorgestellt dass die Szene in der abgelegenen Hütte viel mehr an Dramatik bietet. Der Verdächtige sollte hier eigentlich misstrauisch werden!?
Die Geschichte kommt ohne Gemetzel und Grausamkeiten aus, die manche Autoren mit viel Phanthasie darbieten. Das spricht für diesen Krimi. Aber die Umsetzung und vor allem die Lösung des Falles ist mir zu simple. Da wäre bei 450 Seiten sicher mehr Potential drin gewesen.
Das Cover hat mich sehr angesprochen und macht neugierig. Ich bin noch unschlüssig, ob ich einen weiteren Fall mit Kommissar Wisting "lösen"werde.