Ruhiger und gut konstruierter Krimi

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> Handlung
Kommissar Wisting ist von der hartnäckigen und ehrgeizigen Sorte: Jedes Jahr, wenn sich das Verschwinden der jungen Katharina Haugen jährt, vertieft er sich erneut in die Fallakten. Er hofft, Spuren zu finden, die vor 24 Jahren noch nicht richtig interpretiert wurden. Zu diesem Ritual gehört auch der Besuch bei Martin Haugen, dem Ehemann der Vermissten, mit dem er mittlerweile befreundet ist. Doch dieses Jahr trifft er Martin nicht an und plötzlich interessieren sich auch andere Ermittler für den Cold Case Katharina.

> Charaktere
Kommissar Wisting handelt überlegt, nachvollziehbar und mit solider Polizeiarbeit. Das Verhältnis zu seiner Tochter ist gut, der in diesem Buch als Journalisten auch eine wichtige Rolle zuteilwird.
Die Anzahl der beteiligten Personen dieses Krimis ist überschaubar, was sehr angenehm ist, wenn man auch mal mehrere Tage nicht zum Lesen kommt.

> Leseerfahrung
Beim Lesen dieses Krimis hat mir als klassischer Mittagspausen-Leser gut gefallen, dass man dem Handlungsverlauf ohne Probleme folgen konnte, auch wenn man immer nur kurze Abschnitte liest und das Buch dann wieder weglegt. Dadurch dass die Geschichte einerseits aus Wistings Perspektive und andererseits aus der Sicht seiner Tochter erzählt wird, wiederholen sich manche Ermittlungsergebnisse.
Die Handlung hätte meines Erachtens noch ein wenig mehr Potential für Spannung gehabt. Jorn Lier Horst erzählt jedoch eher zurückhaltend mit einer subtilen Spannung.

> Fazit
Ein ruhiger Krimi, der gut konstruiert ist und schlüssig aufgelöst wird, aber nicht durch nervenzerreißende Spannung auffällt.