Spannender Auftakt der Cold Case Reihe

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mrslaw Avatar

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Der Kommissar William Wisting hat seit 24 Jahren ein Ritual. Am 10.Oktober, dem Tag ihres Verschwindens, nimmt er sich die Fallakte von Katharina Haugen zur Hand, weil ihm dieser Fall keine Ruhe lässt. In diesem Jahr ist dies nicht anders, aber dazu kommt, dass Adrian Stiller, ein Cold Case-Ermittler aus Oslo, auf eine Verbindung zu einem anderem Fall gestossen ist. In einem ungeklärten Entführungsfall tauchen die Fingerabdrücke des Ehemanns auf, der damals auch im Fall Katharina Haugen verdächtigt wurde.

Besonders gut gefallen hat mir neben der unaufgeregten, aber spannenden und detailreichen Erzählweise, der Kommissar selbst. Wisting ist seit Jahren verwitwet, aber weder verzweifelt, noch Alkoholiker, wie viele seiner „Kollegen“ in skandinavischen Thrillern. Er lebt in einer kleinen Stadt und hilft oft seiner alleinerziehenden Tochter Line, die als Journalistin arbeitet bei der Erziehung der kleinen Tochter Amelie.

Mit viel psychologischem Geschick macht sich also Wisting daran, den Fall, gemeinsam mit Adrian Stiller, neu aufzurollen. Auch seine Tochter Line spielt hier eine Rolle, ich möchte aber nicht zu viel verraten. Der Krimi kommt ohne Gewalt und Blut aus, ist aber trotzdem spannend, ein ruhiger Ermittlungskrimi der sich bis zum Ende hin immer weiter steigert.

Fazit

Endlich ein ganz anderer skandinavischer Kriminalroman! Mir hat der Auftakt der Cold Case Reihe (und übrigens auch der 2. Band) sehr gut gefallen. Die Geschichte ist inteligent erzählt und bis zum Ende bleibt unklar, was es mit dem Verschwinden von Katharina auf sich hat. Wisting hat mich mit den sonst eher brutalen skandinavischen Kommissaren versöhnt und ich hoffe sehr, dass noch viele Bände folgen werden!