Wistings 1. Runde

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miss marple 64 Avatar

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Seit 24 Jahre folgt Kommissar Wisting einem Ritual- er besucht Martin Haugen, dessen Frau seit 24 Jahren vermisst wird. In der langen Zeit hat sich eine Art Freundschaft zwischen beiden entwickelt. Dieser Cold Case lässt ihn nicht ruhen und er nimmt ihn wieder auf, als ein Ermittler einer Euro-Unit für ungelöste Fälle aus Oslo anreist. Schnell stoßen sie auf einen weiteren Fall, der etwas weiter zurückliegt und dessen gemeinsamer Nenner Martin Haugen ist. Nun beginnt für Wisting ein langsames Herantasten an den Verdächtigen.
Der Autor lässt seinen Kommissar in langsamen Gewässern fahren. Hier ist nichts reißerisch. Schritt für Schritt drehen sich die Ermittlungen in einer Spirale um den Verdächtigen und schon bald wird auch dem Leser bewusst, dass er sich auf dem richtigen Weg befindet. Parallel dazu arbeitet Wistings Tochter als Journalistin an der Sache, was weitere Spannung erzeugt. Wisting ist als Figur gut angelegt. Ihn aber auf dem Buchcover als besten Kommissar Norwegens zu bewerben, finde ich übertrieben. Wir erfahren über sein bisheriges Leben und seine familiären Verhältnisse. Dieses wird hoffentlich in den Folgebänden weiter ausgebaut.