es hat mich förmlich umgehauen!

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manja82 Avatar

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Kurzbeschreibung
Wer ist Freund? Wer ist Feind?
Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.
(Quelle: dtv Verlagsgesellschaft)

Meine Meinung
England im 16. Jahrhundert. Bereits seit Ewigkeiten gibt es keine Magie mehr. Sie wurde verboten seit Magie die Pest hervorgerufen hat und das Land nahezu zugrunde gegangen ist dadurch.
In dieser Zeit lebt die 16-jährige Elizabeth. Sie ist eine der besten Hexenjägerinnen, immer darauf bedacht nicht erkannt zu werden. Dann aber gerät sie selbst unter Verdacht, da sie sich durch einen persönlichen Umstand selbst Hexenkräuter beschafft hat. Dabei kann sie Magie eigentlich überhaupt nicht ausstehen. Prompt wird Elizabeth erwischt und eins kommt zu anderen. Trotz Bitten und Betteln ihres Freundes Caleb wird Elizabeth verurteilt und ins Gefängnis gesteckt, wo sie auf ihren Tod auf dem Scheiterhaufen warten muss.
Es kommt aber ganz anders. Der meistgesuchteste Hexer Englands taucht im Gefängnis auf und rettet Elizabeth. Doch was führt er wirklich im Schilde? Warum rettet er sie?

Der Jugendroman „Witch Hunter“ stammt aus der Feder der Autorin Virginia Boecker. Es ist das Debüt der Autorin und zugleich auch der erste Teil einer Dilogie. Aufgrund des wirklich tollen Covers und des sehr vielversprechend klingenden Klappentextes war ich sehr gespannt auf dieses Buch.

Elizabeth ist 16 Jahre alt und ich habe sie sehr gerne gemocht. Sie ist ein willensstarkes junges Mädchen das sich von nichts und niemanden aufhalten lässt. Elizabeths Ausbildung als Hexenjägerin begann bereits im zarten Alter von 9 Jahren. Seitdem folgt sie dem Inquisitor Blackwell treu, macht Jagd auf Hexen. Hierfür hat Elizabeth kämpfen gelernt. Ihr Partner ist Caleb, der zugleich auch ihr bester Freund geworden ist.
Caleb steht Elizabeth zur Seite. Die beiden sind ein eingespieltes Team. Allerdings weiß Caleb nicht das sich bei Elizabeth mehr regt als nur reine Freundschaft. Ihn mochte ich auch ziemlich gerne.

Auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise der Inquisitor Blackwell oder auch die Reformisten, sind Virginia Boecker ganz wunderbar gelungen. Hier passen einfach alle zusammen, es ergibt sich ein stimmiges Bild. Man kann sich die Charaktere sehr gut vorstellen, sie wirken glaubhaft beschrieben.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig lesbar. Virginia Boecker schreibt locker und leicht, hat mich direkt am Anfang abgeholt und förmlich von den Socken gerissen. Ich war so gefangen in der Geschichte, ich habe das Buch letztlich inhaliert, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Elizabeth. Virginia Boecker hat hierfür die Ich-Perspektive verwendet. Das passt hier wunderbar, denn so ist man ihr als Leser noch näher und kann alles, was Elizabeth mitmacht, ebenso hautnah erleben.
Die Handlung spielt in der Vergangenheit, genauer in der Zeit der Hexenverbrennung. Eigentlich ungewöhnlich für ein Jugendbuch, doch hier wurde das super umgesetzt. Virginia Boecker hat mich am Anfang abgeholt und nicht mehr losgelassen. Ich war gefangen in der spannenden Handlung, habe die actionreichen Szenen verfolgt und wollte immerzu wissen wie es weitergeht. Doch es gibt nicht nur Spannung, sondern auch etwas fürs Herz. Diese zarte romantische Geschichte drängt sich aber nicht auf, läuft eher nebenher.
Immer wieder gibt es hier Wendungen und Überraschungen, man weiß nie was weiter passiert, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt.

Das Ende ist soweit zufriedenstellend. Es ist stimmig und gut, für einen ersten Band, ohne gemeinen Cliffhanger. Trotzdem bin ich sehr neugierig auf den zweiten Teil, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Witch Hunter“ von Virginia Boecker ein Debüt und zugleich Auftakt einer Dilogie, der mich umgehauen hat.
Die glaubhaft beschriebenen Charaktere, der flüssig lesbare leicht zu lesende Stil der Autorin und eine spannende actionreiche Handlung, die mich von Beginn an mitgerissen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat, haben mich begeistert und auf ganzer Linie überzeugt.
Unbedingt lesen!