Jäger und Gejagte

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lady jancelot Avatar

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Dieses Buch war der Wahnsinn. Ich habe es so sehr genossen, dass ich innerhalb eines Tages fertig war.

>> Inhalt <<

Handlungsort ist "Anglia" - also England - im Mittelalter. Unter dem neuen Inquisitor Blackwell werden zahlreiche Hexen hingerichtet. Elizabeth und ihr Partner Caleb gelten als die besten Hexenjäger des Landes, ausgebildet von Blackwell. Sie sind verantwortlich für die vielen Hexer und Hexen, die auf dem Scheiterhaufen brennen müssen. Beide hassen Magie und Magier von ganzem Herzen.
Eines Nachts jedoch wird Hauptcharakter Elizabeth mit einem Bündel Kräuter in ihrer Tasche gefunden und kurzerhand von ihrem Lehrmeister zum Tode verurteilt und ins berüchtigte Fleet-Gefängnis gesteckt. Eine Woche wartet sie. Sie wartet auf Caleb, der versprach, sie zu retten. Und sie wartet auf den Tod durch das Gefängnisfieber.
Doch alles kommt anders als erwartet. Nicht Caleb rettet sie, auch wird sie nicht durch das verheerende Fieber dahingerafft. Der mächtigste und gefürchtetste Zauberer des Landes, Nicholas Perevil rettet sie - eine Hexenjägerin.
Nach einigen Versuchen ihn zu töten um so ihrer Todesstrafe zu entgehen, willigt sie schließlich ein und lässt sich von ihm wegbringen. In Sicherheit, in ein abgelegenes Dorf, das mit einem Schutzzauber umgeben ist.
Dort wird ihr offenbart, dass sie das Mädchen aus der Prophezeihung sei. Das Mädchen, das den tödlichen Fluch, der Nicholas langsam aber sicher auffrisst, beenden kann.


>> Charaktere <<

Elizabeth Grey: Hauptperson, 16 Jahre alt

Allgemein lässt sich sagen, dass Elizabeth eine ganz angenehme Protagonistin ist. Sie ist zwar noch sehr jung, was ich persönlich immer ein bisschen seltsam finde, da ich 16jährigen Kampfmaschinen, die scheinbar schon alles auf der Welt gesehen haben und erwachsene Männer im Handumdrehen töten können, immer etwas kritisch gegenüber stehe.
Auch einige ihrer Handlungen kann ich nicht nachvollziehen und finde ihr Verhalten teilweise etwas komisch. Dennoch konnte ich mit ihr mitfühlen und habe sie ein bisschen ins Herz geschlossen.

Caleb Pace: ca. 19 Jahre alt

Caleb ist seit Kindheitstagen Elizabeths bester Freund und auch der Grund, warum sie eine Hexenjägerin wurde. Gemeinsam mit ihm hat sie all ihre Opfer niedergemacht und ins Gefängnis gebracht. Die beiden verbindet viel.
Caleb war mir von Anfang an unsympathisch. Er achtete nicht auf Elizabeth (schütze sie dennoch und verteidigte sie) und sah ihr nicht an, wie es ihr wirklich geht.
Die Szenen, in denen er auftauchte, las ich immer mit einem Augenrollen.

Nicholas Perevil: alt

Der mächtigste Zauberer des Landes, vielleicht sogar der ganzen Welt ist ein wirklich sympathischer Typ. Ich mochte ihn sogleich. Trotz der Mordversuche, die Elizabeth gegen ihn ausübte, nahm er sie mit auf sein Anwesen und versprach, sie zu beschützen. Auch, als sich offenbarte, dass Elizabeth seine natürliche Todfeindin - eine Hexenjägerin - ist, schloss er sie nicht aus, sondern zog einen Nutzen aus ihren Talenten. Er hat Humor, ist liebevoll und ist ein bisschen wie eine Vaterfigur in diesem Roman.

Fifer, John, George, Peter:

Fifer, Nicholas Novizin, konnte ich vom ersten Moment an nicht leiden. Bissig, zynisch und gemein zu Elizabeth. Meine Meinung über sie konnte ich leider auch gegen Ende des Buches nicht ändern, da sie trotz leichter Wandlung und dem Gestehen, dass sie Elizabeth nicht hasse und nicht (mehr) tot sehen wolle, immer noch eine seltsame Person war.

John heilte Elizabeth von ihrem tödlichen Fieber, peppelte sie auf, nachdem sie sich tödlichen Wunden zuzog und war immer stets mit Rat und Tat an ihrer Seite. Ich mochte ihn wirklich sehr, er ist ein netter Kerl.

George wusste als erster über Elizabeths "Beruf" bescheid und trotzdem verachtete er sie nicht. Ich mochte ihn.

Peter ist wohl der coolste Typ im ganzen Buch. Ein reformierter Pirat, der mit Witz und Wohlwollen durch den Roman begleitet. Gerne würde ich ihn in den Arm nehmen, weil ich ihn so toll finde.

>> Fazit <<

Den Anfang des Buches fand ich etwas holprig und stolprig. Ich muss gestehen, dass ich zuerst nicht weiterlesen wollte, weil mich die Geschichte nicht so recht gepackt hat. Aber ich bin froh, weitergelesen zu haben, denn es hat sich definitiv gelohnt!
Die Geschichte war spannend und mitreißend, ich habe mitgefiebert und mitgezittert.
Trotzdem muss ich an machen Stellen die Verwirrungen etwas kritisieren (z.B. "die Sache" mit dem König am Anfang; die Illusionen - oder doch keine Illusionen? etc.).

Aber trotzdem gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung!