Witch Hunter

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bine174 Avatar

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Elizabeth ist erst 16, aber sie ist eine der besten Hexenjägerinnen. Gemeinsam mit Caleb, den sie heimlich verehrt, machen sie Jagd auf Hexer und sind sehr erfolgreich damit. Bis sie selbst von der Jägerin zur Gejagten wird, als entdeckt wird, dass sie verbotene Kräuter bei sich trägt, und sie wird in den Kerker geworfen. Doch dann wird sie von jemanden gerettet, mit dem sie am wenigsten gerechnet hätte ...

Mir hat das Buch gut gefallen. Man steigt von Beginn an in die Geschichte ein, und sie ist flüssig erzählt, sie wird aus Elizabeths Sicht geschildert. Dadurch fällt es leicht, sich in sie als Person hineinzufühlen. Sie muss erkennen, dass nicht alles nur schwarz/weiß ist, dass dadurch, dass sie nicht von ihrem Lehrmeister, sondern von einem gesuchten Hexenmeister befreit wird, ihre gesamte bisherige Weltansicht auf den Kopf gestellt wird und sie ihre Einstellung zu Magie überdenken muss. Dieser Zwiespalt wurde meiner Meinung nach sehr gut dargestellt. Die anderen Personen um Elizabeth bleiben allerdings ein wenig blass und man erfährt nur Grundsätzliches über sie, und das war mein einziger Minuspunkt.

Trotzdem beinhaltet dieses Buch sehr viel Phantasie und durch die spannende Erzählung fällt es leicht, sich in ein Land transportieren zu lassen, in dem Magie und Hexerei an der Tagesordnung, wenn auch verboten sind. Man lebt mit Elizabeth mit, wie sie erkennen muss, dass plötzlich Caleb, ihr Freund bereits aus Kindheitstagen, sich gegen sie wendet und sie nicht mehr auf ihn vertrauen kann. Dafür findet sie andere Freunde, auf die sie sich verlassen kann. Die Darstellung, wie sich ihre Einstellung zu ihren bisherigen Feinden wandelt, ging mir allerdings ein wenig zu schnell und war zu plötzlich da.

Im großen und ganzen ist es aber eine Geschichte, die gerade für die Zielgruppe der Jugendlichen ein sehr gutes Buch darstellt. Auch mein Sohn (18) hat es gelesen und auch ihm hat es sehr gut gefallen. Das Buch ist in sich abgeschlossen, man muss also keine Angst vor einem Cliffhanger haben, allerdings hat sich die Autorin sehr wohl ein kleines Hintertürchen für eine Fortsetzung gelassen.

Von mir gibt es eine Lessempfehlung.