Mein ganzes Herz bekommt es nicht

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justm. Avatar

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Ich weiß nicht so recht, was ich eigentlich von dem Buch erwartet habe, vermutlich eher, daß es ein Liebesschmöker "für zwischendurch" ist.
Und irgendwie war es das auch. Nur eben ein bißchen anders.
Denn zum Einen ging es in Teilen überraschend heiß her (was mich nicht gestört hat) und zum Anderen sind für "diese Art Buch" ganz schön viele heiße Eisen angefaßt worden: Es war nicht einfach eine Romanze, die sich über 400 Seiten zog, nein es ging auch um Toxizität in Beziehungen, Drogenmißbrauch, ein bißchen #MeToo und einen Hauch Krimi und Hollywood (getreu dem Motto: Wenn schon, denn schon!).

Damit hatte ich nicht gerechnet und obwohl ich den Schreibstil der Autorin mochte, so hat - für mich - das Erzähltempo nicht ganz funktioniert.
Da wird der erste Teil dafür genutzt, um die (aufblühende) Liebesgeschichte zwischen Jane und Jamie zu erzählen (schön und gut), aber der Twist, der im Grunde für den zweiten Teil gebraucht wird, wird mir dann zu schnell "abgearbeitet" und bekommt zu wenig Raum.

Auch die Veränderung der Charaktere wird einem im zweiten Teil einfach vor die Füße geworfen, dabei wirken sie im Grunde wie zwei neue Menschen, die wieder zueinander finden sollen.

Schlußendlich war es aber doch ein Buch "für zwischendurch", das sich zwar gut lesen ließ, aber von denen ich schon bessere seiner Art gelesen habe. Von mir gibt es dennoch 3,5 Sterne.