Toller Roman, der so wichtige Themen anspricht!

Die Geschichte von Arin uns Sophia hat mich so sehr berührt! Die beiden haben sich mit ihrer perfekt unperfekten Art einen ganz großen Platz in meinem Herzen gesichert. Besonders Arin ist eine Figur, die ich schon in den Vorgängerbänden wahnsinnig spannend fand und bei der ich mich umso mehr gefreut habe, mehr über ihn zu erfahren. Und Arin ist alles andere als ein guter Kerl, er hat viele Fehler gemacht und auch wenn seine Sucht für viele dieser Taten verantwortlich war, haben sie Narben hinterlassen, auf den Betroffenen, aber auch auf ihm selbst. Diese Narben, die er davon getragen hat, waren in meinen Augen so gut ausgearbeitet und man hat ein ganz besonderes Verständnis für sein Verhalten entwickelt, das noch immer nicht "perfekt" ist, aber man eben auch gemerkt, wie viel Mühe er sich gibt und wie groß sein Bedürfnis ist, seiner Sucht nicht erneut nachzugeben, obwohl sie die ganze Zeit so sehr an ihm reißt. Gleichzeitig war es erstaunlich, wie ängstlich er eigentlich doch ist und dass er eigentlich selbst gar nicht so richtig weiß, wohin mit sich, weil er so lange nicht das Gefühl hatte, als würde sich überhaupt jemand für ihn interessieren und dieses Gefühl blitzt immer wieder durch und hat mich tief berührt. Sophia ist seine große Jugendliebe gewesen und plötzlich ist sie wieder in Belmont-Bay und hat ein Geheimnis, das sich neben der gemeinsamen Vergangenheit zwischen sie schiebt, aber trotzdem ist die Chemie zwischen den beiden förmlich greifbar. Auf Sophias Geheimnis werde ich jetzt aus Spoilergründen nicht näher eingehen, aber ich muss trotzdem loswerden, dass ich es so wichtig finde, dass auch dieses Thema einen Platz in Büchern findet und bin mehr als begeistert von der Umsetzung! Für mich war das Buch auch sehr viel mehr als nur eine Liebesgeschichte - es hat mich sensibilisiert und mir ein Stück weit die Augen öffnen können, weil es eine Perspektive aufzeigt, die man sonst eher selten einnehmen kann. Es zeigt, dass die Welt nicht schwarz und weiß ist, sondern bewegt sich auf den vielen Grautönen dazwischen und genau das macht es zu etwas ganz einzigartigem! Und obwohl mich das Buch auf inhaltlicher Ebene so beeindruckt hat, hat mich die Emotionalität nicht ganz erreichen können und das lag leider etwas am Schreibstil, der mir einfach etwas zu locker und leicht war. Ich hätte mir mehr düstere Momente gewünscht, die so gut zu den Protagonist:innen gepasst hätten, aber stattdessen hatte das Buch durchgehend diesen cozy Touch, den ich in den ersten beiden Teilen sehr mochte, der mir hier aber etwas zu viel war. Trotzdem ist das Buch immer noch super geschrieben und die Messages kommen trotzdem an!


Fazit


Justine Pust hat mit diesem Buch so wahnsinnig viel richtig gemacht und ich kann euch With you I heal wirklich nur ans Herz legen! Das Buch zeigt so gut, wie unfair das Leben sein kann und das es nicht immer das perfekte Happy End geben kann, aber es ist genau deshalb so unglaublich authentisch und hat mir so viel gegeben!

Kategorie: Leseempfehlung