Das Thema leider enttäuschend umgesetzt

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honigbaerchen Avatar

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Das schöne Cover und der wunderbare Buchtitel hatten mich angesprochen und die sich fast textil anfühlende Aufmachung des Buches ist sehr gut gelungen.

Auch die Geschichte um Philippa Moosleitner, die im 18. Jahrhundert als Mädchen ihren durch die Gesellschaft vorbestimmten Weg verlässt und sich wissbegierig als Philipp auf den Weg macht, ist ein Thema ganz nach meinem Geschmack.

In der Zeit damals "konnten Frauen kaum höhere Ansprüche haben als ein sicheres Heim und ein paar Kinder. Männer aber eroberten die Welt."

Philippa sucht den Weg zur Mitte "Dao der Weg" und will nach China in das Reich der Mitte reisen.

Die Buchkapitel mit schönen Zitaten teilen das Buch ein. Leider ist durch den teilweise langatmigen und umständlichen Erzählstil viel vom Esprit des Buches und der Geschichte verlorengegangen. Einige Flüchtigkeitsfehler habe ich auch in den Texten gefunden. Als Beispiel ist auf Seite 205 zu nennen: " Und da schon wollte sich sie untersuchen"- anstatt "Und da schon wollte ich sie untersuchen".

Die vielfachen Zeitsprünge im Roman sind nicht gut umgesetzt und schlecht für den Leser erkennbar. Erst später bemerkt der Leser, dass er nicht mehr in der Gegenwart oder Vergangenheit ist.
Insgesamt ist der ganze Schreibstil anstrengend und hat mir überhaupt nicht zugesagt. Ich habe dennoch das Buch nach Mühen zu Ende gelesen.

Von meiner Seite kann ich leider keine Leseempfehlung geben!