Einzigartig und kompliziert

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daelyn Avatar

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Clementine Skorpil's "Wo das Licht herkommt" ist mit Sicherheit eine Geschichte, die einem in dieser Form sonst nur selten bis garnicht begegnet.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr eigenwillig, und ich kann mir vorstellen, dass sich manche Leser damit sehr schwer tun - nicht nur, weil die Geschichte um anno 1770 herum spielt und somit viele altertümliche Ausdrücke fallen, sondern hauptsächlich, weil Skorpil so viele (österreichische) umgangssprachliche Wörter benutzt.

Dass ich selbst Österreicherin bin hat mir hier wohl ziemlich sicher einen großen Vorteil verschafft, da ich die meisten Wörter durch meine Herkunft kenne.
Bei Nicht-Österreicher_innen dürfte das schon schwerer werden.

Die Geschichte um die junge Phillippine, die mit 9 schon heiraten soll (und das nicht nur irgendwen, sondern den Seppel, einen wirklich unguten Zeitgenossen) hat mir an sich sehr gut gefallen; manche Charaktere im Buch hat es wirklich gegeben, was mich überzeugt hat. Allerdings muss ich zugeben, dass mich die Zeitsprünge manchmal dermaßen verwirrt haben, dass ich nicht mehr wirklich wusste, worum es eigentlich gerade geht, deswegen auch nur 3 Sterne.

Alles in allem aber ein Leseerlebnis, das in Erinnerung bleibt!