Enttäuschende Reise ins 18. Jahrhundert

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wirtestenalles2.0 Avatar

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Schnell ist klar, Philippine möchte mehr als nur auf dem Bauernhof ihrer Eltern helfen und irgendwann verheiratet werden. So begibt sie sich eines Nachts auf den Weg nach Wien und lernt dort als Philipp Wissen und Welt kennen. Weitere Stationen nach Wien folgen.
Die Aufmachung des Romans ist wunderschön, Sowohl der Umschlag als auch eine der Seiten lassen einen durch die Papierqualität in die Vergangenheit reisen. Doch da endet das Lob leider auch schon, wir hatten so viel von der Geschichte erwartet und sind nun maßlos enttäuscht.
Strukturiert ist das das Buch ansprechend. Ein Großteil der Kapitel beginnt mit einem Zitat und bildet so einen kleinen eigenständigen Rahmen. Erst in „Asien“ erscheinen keine Zitate mehr. Die Sprache ist nicht immer deutlich, was nicht zuletzt an österreichischen Eigenheiten liegt und nicht den altsprachlichen Einflüssen geschuldet ist. Auch werden fremdsprachige Teile zum Teil nicht übersetzt. Zum Glück konnte ich mir die Inhalte erschließen, allerdings werden andere Leser hier Schwierigkeiten bekommen.
Das gewählte Thema ist so spannend und hätte deutlich besser bearbeitet werden können. Der Schreibstil von Clementine hat uns wenig bis gar nicht überzeugt.
Philippine ist eine Frau, in die man sich hineinversetzen kann. Trotzdem war es anstrengend, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Wir haben Anderes nach der Ankündigung erwartet.