Tolles Thema, schlecht umgesetzt

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me.kristin Avatar

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Da Optik nun mal auch eine Rolle spielt, muss ich zunächst auf das tolle Cover von "Wo das Licht herkommt" eingehen. Dieses hat mir schon optisch toll gefallen, da ich die Gestaltung sehr gelungen finde, aber haptisch ist es auch ganz besonders. Es fühlt sich fast an wie ein Stoff und liegt gut in der Hand.

Philippine ist die Protagonistin aus dem 18. Jahrhundert, die - wie so viele Mädchen zu dieser Zeit - von ihren Eltern verheiraten werden soll, obwohl sie selbst das nicht möchte. Also flieht sie von zu Hause und verkleidet sich dafür als Junge, um es so leichter durch die Welt zu schaffen, denn Mädchen hatten damals nicht die selben Möglichkeiten wie Jungs.

Mir gefällt strukturell die klare Einteilung in Kapitel, die auch immer mit recht schönen Zitaten untermauert werden. Allerdings hatte ich mit dem Erzählstil an der ein oder anderen Stelle meine Schwierigkeiten. Es gibt zu viele Zeitsprünge, die meiner Ansicht nach nicht immer klar erkennbar sind, sodass man erst sehr spät bemerkt, dass man nicht mehr in der vorherigen Zeit ist.

Das hat mein Leseerlebnis schon sehr gestört und ich musste mich wirklich anstrengen, um weiterzulesen und um das Buch nicht aus der Hand zu legen, denn es hat mich schon interessiert, wie es mit Philippine weitergeht.