Viele Tiere und Romanze(n) in den schottischen Highlands

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justm. Avatar

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Eine Tierärztin, die auf einer Stelle landet, die sich nicht erwartet, geschweige denn sich erträumt hätte. Eine ein wenig altersschwache Praxis, ein mürrischer Chef, aber nette Kollegen, jede Menge Tiere, eine tolle Aussicht und dann auch noch ein Mann, den sie zu diesem Zeitpunkt eigentlich gar nicht in ihrem Leben „gebrauchen“ kann.

Im Grunde alles gute Zutaten für eine Feel-Good-Romanze mit der man sich ein paar Stunden die Zeit vertreiben kann. Und irgendwie ist das „Wo die Liebe dich findet“ auch. Dennoch konnte mich die Geschichte nie so ganz vom Hocker reißen.

Vielleicht lag es daran, daß sich Autorin Katy Turner dazu entschied ihre Geschichte nicht nur aus Sicht einer Figur zu erzählen. Denn auch wenn Klappentext und Geschichte eigentlich den Eindruck vermitteln, daß Tierärztin Holly die Hauptfigur ist, so spielen ihre Kollegen Chloe und Paolo eine beinahe genauso große Rolle. Leider wechseln die Erzähl-Perspektiven manchmal sehr abrupt, so daß ich mich mehr als ein Mal an einen Satzanfang zurückspringend fand, um zu sehen, um welche der beiden Frauen es jetzt eigentlich geht.

Und während ich die beschriebene Atmosphäre der schottischen Highlands ziemlich gelungen fand, so sah das bei den Liebesgeschichten um die drei Kollegen ein bißchen anders aus: das war nichts was man nicht schon mal gesehen oder gelesen hätte. Was an sich nicht störend wäre, aber hier leider – zumindest bei mir – nicht so recht zündete.

Dazu kommt, daß die Handlung den überwiegenden Teil des Buches doch ziemlich vor sich hin plätschert, sich zum Ende hin jedoch beinahe überschlägt und dann doch relativ schnell und für meinen Geschmack leider auch nicht ganz rund abgeschlossen wird.

Fazit: „Wo die Liebe dich findet“ ist ein Buch, das nicht weh tut, einfach weil ziemlich wenig passiert, bei dem man aber auch gerade deswegen nichts verpaßt hat, wenn man es nicht gelesen hat.