Familiengeschichte

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alocasia Avatar

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Wo die Moltebeeren leuchten von Ulrika Lagerlöf ist der Auftakt einer dreiteiligen Reihe, die sich an Leserinnen und Leser richtet, die ruhige Familienromane mit starkem Naturbezug mögen.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen begleiten wir die 17-jährige Siv, die in den schwedischen Wäldern als Köchin für Waldarbeiter arbeitet. Anfangs widerwillig, entdeckt sie in der Abgeschiedenheit ein neues Gefühl von Freiheit. Zum anderen gibt es Eva, die in der Gegenwart lebt und als PR-Beraterin in einem Konflikt zwischen Umweltschützern und einem Flusskraftwerksbetrieb vermitteln muss. Für sie wird die Arbeit zugleich zu einer Reise in die eigene Vergangenheit.

Besonders eindrucksvoll ist die Art, wie Ulrika Lagerlöf die Natur beschreibt. Die Wälder, die Gerüche und die Atmosphäre werden so lebendig, dass man sich mitten hineinversetzt fühlt. Gleichzeitig greift die Autorin wichtige gesellschaftliche Themen auf, etwa den Umgang mit den Samen oder Fragen des Klimaschutzes. Die Verbindung von Naturbildern, familiären Geschichten und gesellschaftlicher Relevanz macht den Roman besonders.

Auch wenn es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt, bietet das Buch einen runden Abschluss, sodass man es unabhängig von den Fortsetzungen lesen kann.