Liebevolle Geschichte in zwei Zeitebenen

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herzchentante Avatar

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Die Moltebeeren auf dem Farbschnitt, die ich unbedingt einmal kosten möchte, genauso wie das Tunnbröd und das gemalte Cover sind sehr gelungen.

Der Schreibstil von Ulrika Lagerlöf ist wunderschön, ich konnte mir alles wunderbar vorstellen.

Die Geschichte erzählt in zwei Zeitebenen und nimmt die Leserinnen unter anderen mit auf eine Zeitreise, die im Jahr 1938 beginnt.
Sehr anschaulich und authentisch wird das Leben der jungen Ziv in der Waldhütte geschildert. Auch das zarte Begehren zwischen Nila und Ziv hat die Autorin wunderbar beschrieben. Aber auch in der heutigen Zeitebene habe ich die Lesezeit genossen und gleich gemerkt, dass Eva und Mathias zusammen gehören.

Aus meiner Sicht eine klare Kauf- und Leseempfehlung für Leserinnen, die bereit sind, sich in eine spannende Zeit entführen zu lassen, von deren Lebensumständen wir uns heute so wenig vorstellen können. Hier noch poetische Lieblingsstellen aus dem Buch, die mir sehr gefallen haben: „Das Kaleidoskop aus Erinnerung beginnt sich wieder zu drehen und bringt ihre Wangen zum Glühen.
Hört den Wind in den Zweigen der Fichten flüstern.
Sie spürt Johns Blicke, die über sie hinweg streichen wie eine leichte Sommerbrise.
Irgendeine Spur, denkt sie, muss geblieben sein – diese Berührung hat ihre Haut für immer gezeichnet.
Der Tau hat sich auf Spinnennetze und Gräser gelegt, die nun im Licht funkeln, als wären sie mit tausenden Kristallen bedeckt.
Vereinzelt tauchen Wolken über den schütteren Wipfeln der Kiefern auf, zart wie Federn, als wären sie mit dem feinsten Pinsel gemalt.“

Ich freue mich schon auf den zweiten Band.