ruhige, warme Geschichte über Liebe und Leben in zwei Jahrhunderten
Eine ruhige, warme Geschichte über Liebe und Leben in zwei Jahrhunderten
Die Autorin erzählt in ihrem Roman „Wo die Moltebeeren leuchten“ (im Original „multebær mosen“) die Geschichte zweier Frauen in Nordschweden, die familiär verbunden sind. Siv arbeitet als 17jährige junge Frau in den späten 1930er Jahren als Köchin der Holzfäller im Wald. Eva (ihre Enkelin) lebt in der Stadt und arbeitet bei einem Forstunternehmen, das für die Abholzung von Wäldern mitverantwortlich ist. Als sie nun für ihre Firma nach Djupsele kommt, merkt sie schnell, dass sie mit diesem Ort ihrer Kindheit doch viel mehr verbindet, als sie dachte.
Ich mochte den fließenden, unaufgeregten Stil der Geschichte und auch den Wechsel zwischen den beiden Erzählebenen sehr gerne.
Zu erfahren, wie Siv in einer für sie prekären Lage einen Ausweg findet und sich mit ihrem Leben arrangiert, hat mich überrascht. Ich hätte mit Verbitterung gerechnet, stattdessen scheint sie zu ihrer Entscheidung zu stehen, ohne der Vergangenheit zu sehr nachzutrauern. Kann man mit dieser Lüge wirklich gut leben?
Aber auch Eva war mir- trotz ihres Jobs – ziemlich sympathisch und es hat mich gefreut, dass auch ihr Herz am rechten Fleck sitzt.
Gefallen hat mir die Tatsache, dass es hier keine plumpe „Schwarz-Weiß“-Malerei gibt und dass die Geschichte nicht ins Kitschige abdriftet. Eva bleibt sie selbst und auch realistisch, als sich ihre Sicht auf die Dinge ändert.
Sehr gelungen finde ich auch die Brücke, die Ulrike Lagerlöf zwischen den Erzählzeiten schlägt: Die Folgen von Waldrodung, territorialer Enteignung der Sami und staatlicher Landnahme finden sich im Schweden der Gegenwart wieder. Ich fand es spannend, mehr darüber zu erfahren.
Ich habe diesen ersten Band der Famliensaga sehr gerne gelesen und freue mich schon auf Mai 2026, wenn die Fortsetzung „Wo das Feuerkraut blüht“ erscheint.
„Das alles liegt in der Vergangenheit, und die Vergangenheit ist abgeschlossen. Es hat keinen Sinn, immer wieder darüber nachzugrübeln […]“
Die Autorin erzählt in ihrem Roman „Wo die Moltebeeren leuchten“ (im Original „multebær mosen“) die Geschichte zweier Frauen in Nordschweden, die familiär verbunden sind. Siv arbeitet als 17jährige junge Frau in den späten 1930er Jahren als Köchin der Holzfäller im Wald. Eva (ihre Enkelin) lebt in der Stadt und arbeitet bei einem Forstunternehmen, das für die Abholzung von Wäldern mitverantwortlich ist. Als sie nun für ihre Firma nach Djupsele kommt, merkt sie schnell, dass sie mit diesem Ort ihrer Kindheit doch viel mehr verbindet, als sie dachte.
Ich mochte den fließenden, unaufgeregten Stil der Geschichte und auch den Wechsel zwischen den beiden Erzählebenen sehr gerne.
Zu erfahren, wie Siv in einer für sie prekären Lage einen Ausweg findet und sich mit ihrem Leben arrangiert, hat mich überrascht. Ich hätte mit Verbitterung gerechnet, stattdessen scheint sie zu ihrer Entscheidung zu stehen, ohne der Vergangenheit zu sehr nachzutrauern. Kann man mit dieser Lüge wirklich gut leben?
Aber auch Eva war mir- trotz ihres Jobs – ziemlich sympathisch und es hat mich gefreut, dass auch ihr Herz am rechten Fleck sitzt.
Gefallen hat mir die Tatsache, dass es hier keine plumpe „Schwarz-Weiß“-Malerei gibt und dass die Geschichte nicht ins Kitschige abdriftet. Eva bleibt sie selbst und auch realistisch, als sich ihre Sicht auf die Dinge ändert.
Sehr gelungen finde ich auch die Brücke, die Ulrike Lagerlöf zwischen den Erzählzeiten schlägt: Die Folgen von Waldrodung, territorialer Enteignung der Sami und staatlicher Landnahme finden sich im Schweden der Gegenwart wieder. Ich fand es spannend, mehr darüber zu erfahren.
Ich habe diesen ersten Band der Famliensaga sehr gerne gelesen und freue mich schon auf Mai 2026, wenn die Fortsetzung „Wo das Feuerkraut blüht“ erscheint.
„Das alles liegt in der Vergangenheit, und die Vergangenheit ist abgeschlossen. Es hat keinen Sinn, immer wieder darüber nachzugrübeln […]“