Schwedens unrühmlicher Umgang mit den Sami- eine Familiengeschichte

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frauatze Avatar

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Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen!
Optisch mit tollem Farbschnitt und Moltebeeren darauf ein Hinkucker und auch inhaltlich voller starker Themen.
Die Autorin, deren Mann ein Nachfahre der berühmten Selma Lagerlöf ist, schreibt abwechselnd in zwei Zeitebenen, dem Früher und dem Heute.
So folgen wir in den 30er Jahren der 17-jährigen Siv, die als Köchin im Wald arbeiten soll. Dort wird Wald gefällt und die arbeitenden Männer benötigen Vollverpflegung. Ihre Ängste und in der Folge ihre Kraft, ihr wachsendes Selbstbewusstsein und ihre zarte Liebe zu einem Sami haben mich sehr berührt.
Dass Schweden mit seinen Ureinwohnern, den Sami, unrühmlich umging, sie als minderwertig ansah, deren Lebensgrundlage, den Wald abholzte und ihren Besitz wegnahm, erfährt man nebenbei. Das macht wütend und ist in so vielen Kulturen geschehen. Leider hat die zarte Liebe zwischen Siv und Nila, dem jungen Sami keine Chance, aber ließ ein neues Leben entstehen, dem wir als Leser begegnen, wenn die Autorin in die heutige Sicht springt und erzählt.
Das Buch hat mich zu Tränen gerührt, in mir die Sehnsucht geweckt, noch einmal nach ganz oben in Schweden zu reisen und die Natur zu genießen und ich warte gespannt auf den Nachfolgeband!