Sehr berührend!
Dieses Buch von Ulrika Lagerlöf hat mich sehr berührt. Wo die Moltebeeren leuchten ist ein überraschend tiefgründiger Roman. Es geht in zwei Zeitsträngen einmal um Siv und einmal um Eva. Der zentrale Punkt dieses Buches ist die Forstwirtschaft. Siv hat in den neunzehndreißiger Jahren in Nord-Schweden gelebt und war dort als Köchin für Waldarbeiter zuständig. Ihr Leben, ihre Freundschaften und die Liebe sind ganz wunderschön beschrieben. Sie lernt mit der Einsamkeit der Wälder zurecht zu kommen und auch andere Kulturen kennen. Es gab die Sami, die in den Wäldern lebten und es gab Konflikte zwischen ihnen und den neuen Schweden, die Anspruch auf das Land erhoben. Hier lernt Siv den Sami Nila kennen und verliebt sich. Doch dieser Konflikt zwischen Sami und Schweden zieht sich durch das ganze Buch auch in die Gegenwart. Dort ist Eva, die eigentlich in Uppsala lebt, und zurück nach Djupsele, Sivs Geburtsort, reist. Dort haben sich Aktivisten versammelt um die Fällung eines Waldstückes zu vermeiden. Eva ist für ein Forstunternehmen tätig und steht nun zwischen den Fronten. Das Ganze spitzt sich immer weiter zu, persönliche Konflikte aus ihrer Kindheit in diesem Ort treten wieder auf. Und so treffen sich nun der Schutz der Umwelt und auch die Interessen der Forstwirtschaft. Es ist berührend zu lesen wie hier versucht wird eine Lösung zu finden und mit Unrecht umgegangen wird und auch wie die Familiengeschichte von Siv und Eva zusammenführt. Ich fand dieses Buch wirklich berührend die Beziehungen die die beiden Charaktere geformt haben fand ich sehr realistisch und auch die Beschreibungen der Natur waren echt wunderschön. Passend zu der Aufmachung des Buches, eine wunderschöne Aquarellmalerei mit Buch Schnitt, werde ich mich immer gerne an die Lese Erfahrung zurück erinnern wenn ich es bei mir im Regal stehen sehe.