Eine Blaupause

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Die Geschichte spielt in den wunderschönen und mystischen Highlands in hohen Norden in Schottland. Inti Flynn hat ein stolzes Vorhaben, sie ist Wissenschaftlerin und möchte eine dort bereits ausgestorbene Wolfspopulation ansiedeln. Dies ist bedeutsam, denn als Frau trifft sie auf viele Vorurteile in der eingesessenen Bevölkerung. Sie ist empathisch, hat das Wesen der Wölfe studiert und weiß, dass sie nicht gefährlich sind. Aber als ein tragischer Unfall passiert, fällt der Verdacht sofort auf sie. Die Tiere müssen daran Schuld gewesen sein und sollen gejagt werden. Dieses Buch ist in keinster Weise belehrend, so geht es doch eher um das Wesen der Tiere und warum es so wichtig ist (auch für den Mensch), wenn diese Tiere wieder ihren natürlichen Lebensraum zurückgewinnen. Auch die Beschreibungen der Landschaften sind gelungen. Die Schwester- Beziehung rückt auch in den Vordergrund. Das Buch beschönigt nichts, denn es ist der Mensch selbst, der hier zur Bestie wird. Es ist eine intime, epische Reise in die Einsamkeit der Highlands und ein Porträt über das Tier Wolf, jene Geschichte, die über die jahrelangen Hetzjagden neu geschrieben werden sollte. Die Autorin schafft es ein zugleich bewegendes, mahnendes und anmutiges Buch über Tier, Mensch und Natur zu schreiben.