Herzenssache auf Lundy Island

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ginnysbuecher Avatar

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Sämtliche Figuren werden sehr gut dargestellt, man kann sie alle verstehen, ihre Motive, die Ängste und auch die Handlungen. Mir sind all die Figuren auch von Anfang an sehr sympathisch. Vor allem Grant, trotz seiner doch eher schroffen Art. Doch das war in meinen Augen mehr als verständlich. Sein Bruder stirbt und er lebt dessen Traum, der von seinen eigenen Wünschen so weit entfernt ist, weiter.

Claires Wunsch, die Familie des Mannes, dem sie ihr Leben zu verdanken hat, durch die Organspende, kennenzulernen empfand ich auch als sehr nachvollziehbar. Ich meine, es war schließlich keine simple Bluttransfusion, sondern in ihrer Brust schlägt das Herz eines anderen. Dass sie also mehr über diesen Menschen, der sein Leben lassen musste, um das ihre zu retten, wissen will, erscheint mir mehr als realistisch. Ich gehe da jetzt nur von mir aus, ich würde es wissen wollen, ob „mein neues Herz“ schon einmal geliebt hatte. (Vielleicht fühle ich mich Claire aber auch nur so verbunden, weil ich ebenfalls eine Narbe über den gesamten Brustkorb habe. Ich bin vor knapp 30 Jahren am Herzen operiert worden. Ich hatte drei Löcher in der Herzscheidewand.)

Wills Witwe Scarlett, genannt Scar, fand ich einfach toll und ihre Tochter Hailey ist einfach nur bezaubernd.

Doch auch die anderen Bewohner der Insel, die wir kennenlernen, sind toll. Überhaupt habe ich mich beim lesen genau dort hin gewünscht.