"Die Fabrik ist das Herz"

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banänna Avatar

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Kurze Zusammenfassung: In dem Roman geht es um die Tradition der Puppenfabrik Langbein, die einst als Aushängeschild in Sonneberg galt. Die Geschichte geht zurück bis in die Kaiserzeit und beschreibt den Weg der Puppenfabrik über zwei Kriege hinweg, der deutschen Teilung und der anschließenden Wiedervereinigung. Die Protagonist:innen Eva, Iris und Jan erben die ehemalige Spielzeugfabrik Langbein und kommen in Sonneberg zusammen, um das Haus ihrer Großeltern und Urgroßeltern leer zu räumen. Die Geschichte der Familie und der Spielzeugfabrik Langbein wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Die erste Zeitebene beginnt ab April 1910, die zweite Ebene spielt in der Gegenwart. Eva, Iris und Jan haben sich seit ihrer Kindheit voneinander entfremdet. Beim Entrümpeln stoßen sie aber immer wieder auf gemeinsame Erinnerungen. Mit jedem Gegenstand, den die drei im Haus entdecken, wechselt die Autorin die Zeitebene und beschreibt die Geschichte aus der Vergangenheit der Familie.

Eigene Meinung zu Aufbau, Schreibstil & Figuren: Der Schreibstil von Kati Naumann ist sehr flüssig und mitreißend. Die Autorin erzählt die Geschichte sehr bildhalft, sodass sich der/die Leser*in gut in die Geschichte und in die unterschiedlichen Zeiten hineinversetzen kann. Da in dem Roman viele Personen vorkommen, habe ich mir des Öfteren den Stammbaum angeschaut, der im Einband abgebildet ist. Anfangs fehlte mir der Zugang zur Geschichte, aber mit jeder Seite wurde sie interessanter. Es lohnt sich wirklich, dran zu bleiben. Eine spannende Reise durch die Zeit einer Puppenfabrik.

Ich kann das Buch wirklich allen Personen ans Herz legen, die sich dafür interessieren, wie eine Tradition über die verschiedenen Zeiten hinweg weiter aufrecht erhalten wurde.