Ein Familienroman über viele Generationen

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Familie Langbein aus Sonnerberg mit ihrer Puppenfabrik und ihre von Rückschlägen gepeinigte Geschichte begleiten uns in diesem einfühlsamen und eindringlich erzähltem Buch. Die Puppenfabrik der Sonnerbergs hat viele Höhen und Tiefen überstanden, da sie schon in der Kaiserzeit gegründet wurde. Da wäre die Zeit der Weimarer Republik, der 1. und 2. Weltkrieg, die Teilung Deutschlands und deren Wiedervereinigung in der es die Fabrik nicht weiter geschafft hat. Der Roman spielt in Zeitebenen, in der Gegenwart von 2019 und in der Vergangenheit zwischen 1910 und 1978. Beide Handlungen sind gekonnt und spannend miteinander verknüpft und darüber hinaus erhält der Leser auch viele interessante Informationen über das Puppenhandwerk. Das Wichtigste aber sind die historischen Ereignisse, inmitten denen die Familie versucht sich gesellschaftlich und politisch anzupassen. Nun aber wollen in der Gegenwart die Nachfahren und Haupterben des Gründers der Spielzeugfabrik das Erbe vermieten. Bei den Arbeiten kommen all die Erinnerungen ans Licht. Und all diese werden mit gekonnter Art und Weise bildlich wunderbar beschrieben,
„Wo wir Kinder waren“ ist somit ein wunderschöner und tiefgründiger Roman von Kati Naumann der dem Leser deutlich macht, wie schwer die Menschen es auch in der Vergangenheit hatten und jeder Epoche ihre eigenen Hindernisse zu überwinden hat.