Eine Sonneberger Spielzeugfabrik im Wandel der Zeit

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Eva, Iris und Jan kommen in im thüringischen Sonneberg zusammen, um das Haus ihrer Großeltern und Urgroßeltern leer zu räumen, die dort eine Spielzeugfabrik betrieben, die die verschiedenen politischen Systeme ab dem Kaiserreich überdauerte, aber nach der Wende zu Grunde ging. Auch die drei Protagonist:innen haben sich seit ihrer Kindheit entfremdet, stoßen aber beim Entrümpeln auf gemeinsame Erinnerungen. Mit jedem der verschiedenen Gegenstände, die sie in dem Haus entdecken, wechselt die Autorin dann immer auf die zweite Zeitebene zurück in die Vergangenheit der Familie und man erfährt mehr über die Familien- und natürlich die Firmengeschichte, aber auch, was es mit dem jeweiligen Erinnerungsstück auf sich hat. Und auch die drei Erb:innen nähern sich einander langsam wieder an.

Mir hat die Geschichte gut gefallen, da ich Geschichten, in deren Mittelpunkt ein Familienunternehmen steht, immer sehr interessant finde. Sonneberg ist gar nicht so weit von meiner Heimat entfernt, auch wenn diese in Westdeutschland liegt. Umso spannender finde ich es, mehr über die Tradition der Spielzeugherstellung zu erfahren, für die der Ort berühmt ist und darüber, wie die verschiedenen politischen Systeme das Leben der Fabrikantenfamilie beeinflussten. Der Schreibstil der Autorin ist anschaulich und angenehm lesbar.