Schöne (Familien)Geschichte

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raschke64 Avatar

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Sonneberg im Thüringer Wald 1910. Albert Langbein gründet eine kleine Spielzeugmanufaktur. Nach und nach entwickelt sich das Familienunternehmen und für ganz kurze Zeit gehören sie sogar zu den Reichen des Ortes. Doch zwei Weltkriege, der Börsencrash, die Nazis und später die Enteignung in der DDR bringen das Familien Unternehmen immer wieder in Schwierigkeiten. Doch irgendwie geht es Generation um Generationen bis in die Gegenwart weiter.

Das Buch ist eine sehr schöne Familiengeschichte. Zum einen wird ab dem Jahr 1910 bis in die Gegenwart die Geschichte einer Familie und eines Unternehmens erzählt. Parallel dazu erfährt man unheimlich viel über die Entwicklung des Spielzeugbaus, von Puppen über Plüschtiere bis zu Eisenbahnen. Es wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Da sind die Nachfahren, die in heutiger Zeit das alte Haus und Grundstück ausräumen. Von Zimmer zu Zimmer arbeiten sie sich vor und in jedem Zimmer werden Erinnerungen an eine Kindheit geweckt. In den Rückblenden wird dann parallel die Geschichte der Firma erzählt. Auch ich hatte beim Lesen des Buches viele Kindheitserinnerungen, denn in meinem Kinderzimmer standen ebenfalls Spielzeuge aus Sonneberg. Mir hat in dem Buch besonders gut gefallen, da es relativ wenig bewertet und verurteilt. Es wurden die Gründe für verschiedene Entscheidungen aufgezeigt und als Leser kann man sich selbst ein entsprechendes Urteil dazu bilden. Das empfand ich als sehr angenehm. Ich kann auf jeden Fall für das Buch eine Leseempfehlung aussprechen.