Spielzeug: Eine deutsch-deutsche Geschichte

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meldsebjon Avatar

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Eva, Jan und Iris sind Kinder der drei Geschwister Langbein, im gleichen Jahr geboren und zumindest teilweise, gemeinsam aufgewachsen. Nach langer Zeit treffen sie sich im thüringischen Sonneberg, um sich um das gemeinsame Erbe zu kümmern. Es besteht aus einem alten Wohnhaus und einer Fabrik, in der seit über 100 Jahren mit wechselndem Erfolg Spielzeug produziert wurde. Nach der Wende musste die Fabrik Insolvenz anmelden und eigentlich soll alles verkauft werden. Nach und nach räumen die drei die einzelnen Zimmer aus und setzen Erinnerungen frei. Parallel wird die Geschichte der Familie erzählt, beginnend im Jahr 110, mit der Gründung der Fabrik. Inflation, zwei Weltkriege und das Dasein als volkseigener Betrieb in der Sperrzone der DDR hat man erlebt und irgendwie immer überlebt und weitergemacht. Die drei Cousins und Cousinen der heutigen Zeit erleben gerade privat einen Umbruch, sind mit ihrem Leben unzufrieden und haben sich ziemlich auseinandergelebt. Aber die gemeinsame Arbeit bringt sie einander wieder näher und am Ende ist mehr als das Entrümpeln ein gemeinsames Ziel.
Im Laufe der vergangenen 100 Jahre erlebt der Leser eine Familie, die zusammenhält, immer das Herz der Familie, die Fabrik, im Mittelpunkt. Sehr akribisch recherchiert und sehr einfühlsam beschrieben: Ein wirklich gutes Buch!