Die verworrenen Netze des Leids
Schon im Vorfeld der Beisetzung ihres Vaters entbrennen die Auseinandersetzungen seiner drei Kinder um das hinterlassene hochherrschaftliche Anwesen in Südengland. Eine sieben Generationen alte Familientradition gilt es fortzuführen und zu entwickeln, und sowohl der Sohn als auch eine Tochter fühlen sich durch widersprüchliche Botschaften des Vaters dazu berufen: sie baut schon seit zehn Jahren einen ökologischen Landwirtschaftsbetrieb auf, ihm steht der Finanzier für ein Wellnessressort zur Seite. Eine periphere Rolle spielen zwei emotional eingeflochtene Angestellte. Die herbeizitierte Tochter einer ehemaligen langjährigen Geliebten des Verblichenen aus den USA befeuert mit ihren Erkenntnissen die Angelegenheit und gibt ihr wie ein Katalysator eine völlig neue Wendung, die sich natürlich auch auf die persönlichen Beziehungen auswirkt.
Es ist spannend zu lesen, wie sich Hope in die Lebensläufe hinein und durch sie hindurchtastet. Ein Muster ergibt sich von schmerzlich einander zugefügten Verletzungen, blinden Stellen, über die sie nicht kommunizieren können. Die Verwicklungen entblättern sich in Einzelepisoden und in Diskursen über Randthemen wie Kunstgeschichte und Umweltschutz im Hinblick auf künftige Generationen. Mit außerordentlicher Sensibilität stellt die Autorin die komplexen psychologischen Zusammenhänge dar, die sie logisch aus der Vergangenheit herleitet. Dabei kristallisiert sich der Grundkonflikt heraus - Tradition versus Erbsünde.
Am meisten hat mich beeindruckt, wie Hope aus der unheilvollen Vergangenheit getreu ihrem Namen (!) einen Hoffnungsschimmer erwachsen lässt, indem sie sich mit der Frage auseinandersetzt, ob Heilung möglich ist, ob aus Üblem letztendlich Gutes entstehen kann, gipfelnd in der Erkenntnis: "Die Zukunft ist da".
Es ist spannend zu lesen, wie sich Hope in die Lebensläufe hinein und durch sie hindurchtastet. Ein Muster ergibt sich von schmerzlich einander zugefügten Verletzungen, blinden Stellen, über die sie nicht kommunizieren können. Die Verwicklungen entblättern sich in Einzelepisoden und in Diskursen über Randthemen wie Kunstgeschichte und Umweltschutz im Hinblick auf künftige Generationen. Mit außerordentlicher Sensibilität stellt die Autorin die komplexen psychologischen Zusammenhänge dar, die sie logisch aus der Vergangenheit herleitet. Dabei kristallisiert sich der Grundkonflikt heraus - Tradition versus Erbsünde.
Am meisten hat mich beeindruckt, wie Hope aus der unheilvollen Vergangenheit getreu ihrem Namen (!) einen Hoffnungsschimmer erwachsen lässt, indem sie sich mit der Frage auseinandersetzt, ob Heilung möglich ist, ob aus Üblem letztendlich Gutes entstehen kann, gipfelnd in der Erkenntnis: "Die Zukunft ist da".