Ein englisches Familienporträt und ein Blick hinter die Fassade der großbürgerlichen, idyllischen Familie
Sussex, ein über zwei Jahrhunderte altes Haus mit einer zweistelligen Zahl an Schlafzimmern, seit jeher im Familienbesitz, erbaut aus Sandstein vom nahegelegenen Steinbruch, 400 Hektar Land. All das gehört der Familie Brooke, deren Patriarch Philip Brooke kürzlich verstorben ist. Der Tod und die bevorstehende Beerdigung bringt die Familie zusammen und legt damit gleichzeitig tiefe Wunden der Vergangenheit offen. Grace, die Witwe, die mehr um das Leben mit Philip als seinen Tod trauert, Frannie, das älteste Kind und Erbin des Anwesens, das sie bereits in den Jahren vor seinem Tod mit ihrem Vater umgestaltet und für die Zukunft vorbereitet hat, Milo, der Sohn und Stammhalter, als Kind aus Traditionsbewusstsein auf ein Internat verwiesen und noch immer mit dieser gefühlten Zurückweisung hadernd, und Isa, das jüngste Kind, lange entfremdet von der Familie - sie alle kehren zurück in das Haus der Familie und müssen sich ihren Erinnerungen stellen.
In den Erinnerungen der Verbliebenen setzt sich ein Bild Philips zusammen, das sich von dem der frischen Trauer Frannies unterscheidet. Ein junger Partyboy, der keine Affäre und Vergnügung auslässt, das Kennlernen von Grace und Phillip, ein Ehemann der ständig fremd geht und schließlich mehrere Jahre mit seiner Geliebten Natascha in New York gelebt und Frau und Kinder in England zurückgelassen hat. Aber auch das eines liebenswerten Großvaters. Die Last der Tradition, die lieblose Ehe der Eltern und deren Auswirkungen nicht nur auf Grace sondern auch die Kinder, jedes für sich und auch in der belasteten Geschwisterbeziehung kommt im Laufe des Romans immer deutlicher zum Vorschein.
Neben der Trauer und Vergangenheitsbewältigung ist die Beerdigung und das Zusammentreffen der Geschwister der Anlass, um das Erbe und die (unsichere) Zukunft des Anwesens zu diskutieren. Auch hier treffen unterschiedliche Vorstellungen und Wünsche aufeinander. In diese angespannte, dynamische Situation kündigt sich die Tochter von Philips langjähriger Geliebter an zur Beerdigung zu kommen und löst damit Spekulationen um eine mögliche Vaterschafts Philips aus.
Der Roman lebt von der Vielfalt der Perspektiven, die die Autorin darin einnimmt. Diese spannen sich von der über Jahrzehnte verletzten Ehefrau, Mutter und nun Witwe Grace, über die drei Kinder, Nataschas Tochter Clara, verschiedene Hausangestellte bis hin zur sieben Jährigen Enkelin des Verstorbenen, Frannies Tochter Rowan. So entsteht nach und nach ein authentisches Familienporträt hinter der Fassade der großbürgerlichen idyllischen Familie.
Wo wir uns treffen ist ein atmosphärisch erzähltes Familienporträt im ländlichen Sussex, das tief in die familiale Szenerie eintauchen lässt und dabei behutsam einige Geheimnis aufdeckt. Ich habe die Familie Brooke gern begleitet, wenngleich der Roman für mich ein paar Längen hatte und eher Unterhaltungsroman als Milieustudie ist.
In den Erinnerungen der Verbliebenen setzt sich ein Bild Philips zusammen, das sich von dem der frischen Trauer Frannies unterscheidet. Ein junger Partyboy, der keine Affäre und Vergnügung auslässt, das Kennlernen von Grace und Phillip, ein Ehemann der ständig fremd geht und schließlich mehrere Jahre mit seiner Geliebten Natascha in New York gelebt und Frau und Kinder in England zurückgelassen hat. Aber auch das eines liebenswerten Großvaters. Die Last der Tradition, die lieblose Ehe der Eltern und deren Auswirkungen nicht nur auf Grace sondern auch die Kinder, jedes für sich und auch in der belasteten Geschwisterbeziehung kommt im Laufe des Romans immer deutlicher zum Vorschein.
Neben der Trauer und Vergangenheitsbewältigung ist die Beerdigung und das Zusammentreffen der Geschwister der Anlass, um das Erbe und die (unsichere) Zukunft des Anwesens zu diskutieren. Auch hier treffen unterschiedliche Vorstellungen und Wünsche aufeinander. In diese angespannte, dynamische Situation kündigt sich die Tochter von Philips langjähriger Geliebter an zur Beerdigung zu kommen und löst damit Spekulationen um eine mögliche Vaterschafts Philips aus.
Der Roman lebt von der Vielfalt der Perspektiven, die die Autorin darin einnimmt. Diese spannen sich von der über Jahrzehnte verletzten Ehefrau, Mutter und nun Witwe Grace, über die drei Kinder, Nataschas Tochter Clara, verschiedene Hausangestellte bis hin zur sieben Jährigen Enkelin des Verstorbenen, Frannies Tochter Rowan. So entsteht nach und nach ein authentisches Familienporträt hinter der Fassade der großbürgerlichen idyllischen Familie.
Wo wir uns treffen ist ein atmosphärisch erzähltes Familienporträt im ländlichen Sussex, das tief in die familiale Szenerie eintauchen lässt und dabei behutsam einige Geheimnis aufdeckt. Ich habe die Familie Brooke gern begleitet, wenngleich der Roman für mich ein paar Längen hatte und eher Unterhaltungsroman als Milieustudie ist.