Schwere Familiengeschichte

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tischu86 Avatar

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In Anna Hopes neuem Roman "Wo wir uns treffen" kommt Philip Brookes Familie für fünf Tage auf seinem Landgut zusammen, um ihm zu gedenken und ihn gemeinsam zu beerdigen.

Schnell werden Spannungen zwischen seinen drei Kindern Frannie, Milo und Isa deutlich, die alle jeweils ihre eigenen Kämpfe mit dem Vater auszufechten hatten. Auch Mutter und Ehefrau Grace blickt auf schwere Zeiten zurück. Als Clara, die Tochter einer ehemaligen Affäre Philips, hinzukommt, verschärfen sich die Spannungen weiter.

Zusätzlich zu den familiären Verstrickungen und widerstrebenden Gefühlen kommt die Frage, wie die Zukunft des Landguts aussehen soll und welches geschichtliche Erbe hinter dem Familienbesitz steckt.

Ich habe mich schwergetan, mich mit den Figuren zu identifizieren und habe mich aufgrund der in meinen Augen sehr ausführlichen und teilweise langatmigen Beschreibungen am Anfang eher durchgekämpft, wurde aber durch das Ende des Buches wieder abgeholt.

Nachdem ich vor kurzem den Roman "Wer wir sind" von der Autorin gelesen habe, hatte ich sehr hohe Erwartungen, da mich dieser Roman nachhaltig berührt und zum Nachdenken gebracht hat. Diese Erwartungen konnte "Wo wir uns treffen" leider nicht erfüllen.