Tiefgründig, mit gewissen Längen

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gagiju Avatar

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Ich hatte von Anna Hope bereits "Der weiße Fels gelesen", das ich sehr interessant, aber auch etwas sperrig zu lesen fand.

"Wo wir uns treffen" klang für mich vom Klappentext hochinteressant - Familienabgründe finde ich immer faszinierend -, und das Cover mit viel Grün und romantischem Herrensitz im Hintergrund wirkte auch leichter zugänglich - als es der Text und die Geschichte dann waren.

Ja, es ist eine Familiengeschichte voller Geheimnisse und dunkler Aspekte, die nach und nach erzählt wird, aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten, was das Buch teilweise sehr interessant macht, andererseits aber auch den Text etwas zerfasert.

Bis so richtig Spannung aufkommt, muss man sich schon viele Seiten lang auf die Sprache einlassen, und auch dann wird sie nicht durchgehalten.

Andererseits enthält das Buch viele tiefgründige Gedanken, und die Sprache ist bemerkenswert schön und ganz eigen, wenn man sie wirklich auf sich wirken lässt.

Mein Fazit: nichts, um es schnell runter zu lesen, keine Wohlfühl-Familienstory mit Kuschelende, aber durchaus klug und für mich beeindruckend.