Migration, quere Liebe, etc.

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aitutaki Avatar

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Christina Fonthes’ Debütroman beginnt mit einer eindrucksvollen und emotional dichten Leseprobe, die sofort die zentralen Themen des Buches erkennen lässt: Identität, Migration, queere Liebe und familiäre Geheimnisse. Die Geschichte folgt der jungen Bijoux, die nach politischen Unruhen in Kinshasa zu ihrer Tante Mira nach London geschickt wird. Dort verliebt sie sich zum ersten Mal – in eine Frau. Doch ihre religiöse Tante ist keine einfache Bezugsperson, und auch sie trägt ein verborgenes Kapitel mit sich.

Der Schreibstil ist kraftvoll, bildhaft und emotional – oft als „wütend, wild und weich zugleich“. Fonthes gelingt es, mit wenigen Worten eine dichte Atmosphäre zu schaffen, die sowohl Schmerz als auch Hoffnung transportiert. Die Sprache ist direkt, aber poetisch, und lässt mich tief in die Gefühlswelt der Protagonistinnen eintauchen.