Eine Stimme für die kongolesische Frau
In ihrem Debütroman schreibt die Autorin über drei Frauengenerationen in/aus Kongo/Zaire (später: Demokratische Republik Kongo).
Dabei erzählt sie ausschließlich aus der Sicht von Bijoux und ihrer Mutter Mireille (Mira) in wechselnden Kapiteln. Die Sicht Mireilles schildert aus der Distanz immer ein auktorialer Erzähler, während die Kapitel aus Bijoux Sicht immer in Ich-Perspektive geschrieben sind. Hierbei springt die Autorin in den Zeiten von 1974 bis 2007 hin und her und lässt dabei die Handlung in ihrer eigentlichen Abfolge immer deutlicher hervortreten.
Mireille ließ ihre neugeborene Tochter damals 1982 in Kinshasa bei ihrer älteren Schwester Eugénie zurück und floh über Umwege (Brüssel, Paris) nach London, wohin sie ihre Tochter zwölf Jahre später nachkommen lässt. Diese dachte bis dahin immer, dass Eugénie und deren Mann ihre leiblichen Eltern seien. Auch von einer Tante wusste sie nichts.
Warum das alles so kam, wer Bijoux leiblicher Vater ist, wird erst im Laufe der Geschichte klar und macht sie unglaublich spannend, denn das distanzierte Verhalten von Mira gegenüber ihrer Tochter und ihr Weg in eine Sekte erscheinen auf den ersten Blick unmenschlich und sehr fragwürdig. So wird ihre Person dem Lesenden auch erst im Verlauf sympathisch und ihre Handlungen verständlich.
Anders Bijoux, die von Anfang die Sympathieträgerin des Romans ist, gerade auch in ihrem Kampf um ihren eigenen Platz im Leben.
Der Roman greift viele gesellschaftsrelevante Themen in der afrikanischen/kongolesischen Gesellschaft auf, so z. B. den Umgang mit Homosexualität, Treue in der Ehe, Zweitfrauen, Vergewaltigung, generell das Männer- und Frauenbild, Flucht und Exil. Auch über die geschichtliche Entwicklung des Landes erfährt man einiges.
Die Autorin schafft es, die verschiedenen Kulturen und die innere Entwicklung der Protagonisten greifbar, authentisch, spannend und interessant in ihrem Roman unterzubringen. Dabei trägt ihr Erzählstil den Lesenden immer weiter, so dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen mochte, sondern alles (sofort) wissen und verstehen wollte.
Ein toller Debütroman! Eine klare Leseempfehlung!
Dabei erzählt sie ausschließlich aus der Sicht von Bijoux und ihrer Mutter Mireille (Mira) in wechselnden Kapiteln. Die Sicht Mireilles schildert aus der Distanz immer ein auktorialer Erzähler, während die Kapitel aus Bijoux Sicht immer in Ich-Perspektive geschrieben sind. Hierbei springt die Autorin in den Zeiten von 1974 bis 2007 hin und her und lässt dabei die Handlung in ihrer eigentlichen Abfolge immer deutlicher hervortreten.
Mireille ließ ihre neugeborene Tochter damals 1982 in Kinshasa bei ihrer älteren Schwester Eugénie zurück und floh über Umwege (Brüssel, Paris) nach London, wohin sie ihre Tochter zwölf Jahre später nachkommen lässt. Diese dachte bis dahin immer, dass Eugénie und deren Mann ihre leiblichen Eltern seien. Auch von einer Tante wusste sie nichts.
Warum das alles so kam, wer Bijoux leiblicher Vater ist, wird erst im Laufe der Geschichte klar und macht sie unglaublich spannend, denn das distanzierte Verhalten von Mira gegenüber ihrer Tochter und ihr Weg in eine Sekte erscheinen auf den ersten Blick unmenschlich und sehr fragwürdig. So wird ihre Person dem Lesenden auch erst im Verlauf sympathisch und ihre Handlungen verständlich.
Anders Bijoux, die von Anfang die Sympathieträgerin des Romans ist, gerade auch in ihrem Kampf um ihren eigenen Platz im Leben.
Der Roman greift viele gesellschaftsrelevante Themen in der afrikanischen/kongolesischen Gesellschaft auf, so z. B. den Umgang mit Homosexualität, Treue in der Ehe, Zweitfrauen, Vergewaltigung, generell das Männer- und Frauenbild, Flucht und Exil. Auch über die geschichtliche Entwicklung des Landes erfährt man einiges.
Die Autorin schafft es, die verschiedenen Kulturen und die innere Entwicklung der Protagonisten greifbar, authentisch, spannend und interessant in ihrem Roman unterzubringen. Dabei trägt ihr Erzählstil den Lesenden immer weiter, so dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen mochte, sondern alles (sofort) wissen und verstehen wollte.
Ein toller Debütroman! Eine klare Leseempfehlung!