Exotisch
Christina Fonthes schreibt in "Wohin Du auch gehst" eine eindrückliche Geschichte über Frauen, deren Geschichte in Kinshasa beginnt.
Die junge Bijoux wird nach politischen Unruhen zu ihrer Tante nach London geschickt. Sie ist zerrissen zwischen den Erwartungen der Familie, der religiösen Strenge ihrer Tante und dem Wunsch, ihre eigene Wahrheit zu leben – insbesondere ihre sexuelle Identität. Ihre erste Liebe zu einer Frau bleibt im Verborgenen, aus Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung.
Gleichzeitig wirft der Roman ein wichtiges Licht auf das Leben afrikanischer Frauen in der Diaspora. Tante Mira, die auf den ersten Blick hart und unnachgiebig wirkt, trägt selbst ein schweres Geheimnis – ein Schweigen, das über Generationen hinweg weiterwirkt. Die Macht der Familie, die Kraft von Traditionen, aber auch ihre zerstörerische Seite werden hier nicht pauschal verurteilt, sondern differenziert gezeigt. Es geht nicht nur um ein individuelles Coming-out, sondern auch um das Aufbrechen von festgefahrenen Rollenbildern und das Ringen um Zugehörigkeit – in der Familie, in einer neuen Gesellschaft, in sich selbst.
Ich fand es faszinierend zu sehen, wie sehr die Erfahrungen von Migration und kultureller Prägung die Lebensentwürfe von Frauen beeinflussen – und wie mutig Bijoux sich dagegen entscheidet, den Weg ihrer Tante zu wiederholen. Das Buch stellt leise, aber bestimmte Fragen: Was schulden wir unseren Familien? Und wo beginnt unsere Freiheit?
Ein starkes Debüt, besonders, wenn man sich für die Themen Frauenleben, kulturelle Identität und die Dynamik zwischen Generationen interessiert.
Die junge Bijoux wird nach politischen Unruhen zu ihrer Tante nach London geschickt. Sie ist zerrissen zwischen den Erwartungen der Familie, der religiösen Strenge ihrer Tante und dem Wunsch, ihre eigene Wahrheit zu leben – insbesondere ihre sexuelle Identität. Ihre erste Liebe zu einer Frau bleibt im Verborgenen, aus Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung.
Gleichzeitig wirft der Roman ein wichtiges Licht auf das Leben afrikanischer Frauen in der Diaspora. Tante Mira, die auf den ersten Blick hart und unnachgiebig wirkt, trägt selbst ein schweres Geheimnis – ein Schweigen, das über Generationen hinweg weiterwirkt. Die Macht der Familie, die Kraft von Traditionen, aber auch ihre zerstörerische Seite werden hier nicht pauschal verurteilt, sondern differenziert gezeigt. Es geht nicht nur um ein individuelles Coming-out, sondern auch um das Aufbrechen von festgefahrenen Rollenbildern und das Ringen um Zugehörigkeit – in der Familie, in einer neuen Gesellschaft, in sich selbst.
Ich fand es faszinierend zu sehen, wie sehr die Erfahrungen von Migration und kultureller Prägung die Lebensentwürfe von Frauen beeinflussen – und wie mutig Bijoux sich dagegen entscheidet, den Weg ihrer Tante zu wiederholen. Das Buch stellt leise, aber bestimmte Fragen: Was schulden wir unseren Familien? Und wo beginnt unsere Freiheit?
Ein starkes Debüt, besonders, wenn man sich für die Themen Frauenleben, kulturelle Identität und die Dynamik zwischen Generationen interessiert.