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blumenkind_93 Avatar

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"Wohin du auch gehst" von Christina Fonthes war ein Genuss. Vor allem tut es sehr gut, eine queere Geschichte mit kongoleischer Perspektive zu lesen.
Im Zentrum des Romans stehen zwei Frauen: Bijoux, eine junge lesbische Frau, die zu ihrer Tante nach London geschickt wird. Und Mira, die ein Leben voller Verlust lebt. Was anfangs wie ein Konflikt zwischen Generationen wirkt, wird schnell komplexer. Es geht um Selbstbestimmung, Trauma und um Liebe - queere Liebe, Liebe in der Familie, Mutterliebe. Auch einen Hauch Geschichte und politischen Aktivismus bekommt man mit. Die Geschichte spielt in Kinshasa, Brüssel, Paris und London.
Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr ansprechend. Sie schreibt elegant, aber schnörkellos. Vor allem das Foreshadowing, bei dem man einige Plot Twists schon erahnen kann, hat mich abgeholt.