Mitreißend, emotional und voller Leben: Frauenschicksale aus dem Kongo
Christina Fonthes Debüt beschreibt die Entwicklung, und Ich-Werdung zweier afrikanischer Frauen, deren Lebensläufe auf den ersten Blick so gegensätzlich erscheinen. Kinshasa 1983 und Brüssel, Paris, London in den Nuller Jahren, Mira und Bijoux, beide aus dem Kongo, beide auf der Suche und beide mit großen Brüchen und Traumata aus der Vergangenheit. Die Themen Heimat und Dazugehörigkeit spielen generell im Roman eine große Rolle und en passant schildert Christina Fonthes verschiedene Frauenschicksale, die unter Vertreibung und Flucht, Gewalt, aggressiven Ehemännern, Armut und Verständigungsprobleme leiden und ihre ganze Kraft und Energie aufbringen, um den Alltag zu meistern, die Kinder großzuziehen, verlässlich, großzügig und warmherzig zu sein.
Es wimmelt von großartigen Frauenfiguren, die meine Sympathie und Hochachtung haben. Und diese typischen Biografien, voller Schmerzen und Erfahrungen des Verlustes, sind häufig leider Realität und werden von der Gesellschaft kaum wahrgenommen. Im Gegensatz dazu kommen die Männer schlecht weg, es treten kaum positive Gegenentwürfe auf und die Frage nach der Ursache steht unbeantwortet im Raum.
Ein emotionaler, ergreifender Plot, sprachlich gekonnt und voller Wärme für die Figuren, schafft es die Autorin, ihre Leser in Bann zu ziehen. Nebenbei gibt es viele Informationen zu kongolesische Gepflogenheiten, Mahlzeiten, Kleidungsstücken und Vorlieben, aber auch zu den politischen Ereignissen, die immer wieder das Land erschüttert haben und durch die Augen der Protagonistinnen kritisch reflektiert werden.
Ein kluger, sinnvoll strukturierter Roman, der mit unterschiedlichen zeitlichen Ebenen spielt und die Fäden gekonnt und überraschend am Schluss zu einem hoffnungsvollen Ende verknüpft. Eine klare Leseempfehlung!
Es wimmelt von großartigen Frauenfiguren, die meine Sympathie und Hochachtung haben. Und diese typischen Biografien, voller Schmerzen und Erfahrungen des Verlustes, sind häufig leider Realität und werden von der Gesellschaft kaum wahrgenommen. Im Gegensatz dazu kommen die Männer schlecht weg, es treten kaum positive Gegenentwürfe auf und die Frage nach der Ursache steht unbeantwortet im Raum.
Ein emotionaler, ergreifender Plot, sprachlich gekonnt und voller Wärme für die Figuren, schafft es die Autorin, ihre Leser in Bann zu ziehen. Nebenbei gibt es viele Informationen zu kongolesische Gepflogenheiten, Mahlzeiten, Kleidungsstücken und Vorlieben, aber auch zu den politischen Ereignissen, die immer wieder das Land erschüttert haben und durch die Augen der Protagonistinnen kritisch reflektiert werden.
Ein kluger, sinnvoll strukturierter Roman, der mit unterschiedlichen zeitlichen Ebenen spielt und die Fäden gekonnt und überraschend am Schluss zu einem hoffnungsvollen Ende verknüpft. Eine klare Leseempfehlung!