Ungerechtigkeiten, die Wut hinterlassen
Bücher über die dunkelhäutige Gesellschaft lösen bei mir oft einen Kulturschock aus – im negativen Sinn. Für mich. Als weiße Frau. Es erschreckt mich, wie selbstverständlich wir andere Kulturen eingliedern wollen, obwohl sie ganz eigene Lebensweisen haben. Manches muss moralisch hinterfragt werden, dennoch eignen wir uns Zuviel an. Klar ist: Es braucht mehr Aufklärung. Bücher wie „Wohin du auch gehst“ bringen uns diese Welt – und hoffentlich auch das Verständnis – näher.
Nun zur Geschichte: Bijoux lebt mit ihrer Tante in London, seit sie ein Teenager ist. Doch versucht sie, sich zu finden und kommt gleichzeitig dem Geheimnis ihrer Tante näher. Zu großen Teilen erfährt man dieses Geheimnis als Leser bereits, was in die Irre führen kann. Bis zum Schluss konnte ich Tante Mira zwar verstehen, aber meine Sympathien konnte sie nicht erlangen. Durch das Buch hinweg war eine Wut in mir, die sich nicht zügeln lies und die die Ungerechtigkeit auf vielen Ebenen widerspiegelte.
Durch die beiden Perspektiven gibt es Zeitsprünge. Bijoux’ Part ist nah an unserer Zeit – umso erschreckender sind die Vorurteile, mit denen sie kämpft. Diese kommen aus Familie, Glauben und weißer Gesellschaft. Der Roman zeigt, dass gesetzliche Anerkennung von Homosexualität keine gelebte Freiheit bedeutet und dass sich Generationen zwar weiterentwickeln, aber immer mit einem Kampf verbunden sind.
Ich brauchte einige Zeit, um in die Geschichte einzutauchen. Die Autorin nutzt Wörter und Bezeichnungen in Lingala. Eine Verkehrssprache im Kongo. Einmal eingelesen, lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen und hat einen angenehmen Schreibstil. Auch geschichtliches Wissen blieb nicht auf der Strecke. Leicht, aber nicht überwältigend, erlebt man im Hintergrund die Entwicklung des Kongo.
Durch das Buch hinweg dachte ich, das große Geheimnis schon zu kennen, doch das Ende des Buches erfolgt nochmal durch einen Knall, der alles abrundet und final eine weitere Ungerechtigkeit der Sitten dort aufweist.
Insgesamt ein sehr gelungenes Debüt. Es regt zum Nachdenken und selbst reflektieren ein und bietet authentische Charaktere.
Nun zur Geschichte: Bijoux lebt mit ihrer Tante in London, seit sie ein Teenager ist. Doch versucht sie, sich zu finden und kommt gleichzeitig dem Geheimnis ihrer Tante näher. Zu großen Teilen erfährt man dieses Geheimnis als Leser bereits, was in die Irre führen kann. Bis zum Schluss konnte ich Tante Mira zwar verstehen, aber meine Sympathien konnte sie nicht erlangen. Durch das Buch hinweg war eine Wut in mir, die sich nicht zügeln lies und die die Ungerechtigkeit auf vielen Ebenen widerspiegelte.
Durch die beiden Perspektiven gibt es Zeitsprünge. Bijoux’ Part ist nah an unserer Zeit – umso erschreckender sind die Vorurteile, mit denen sie kämpft. Diese kommen aus Familie, Glauben und weißer Gesellschaft. Der Roman zeigt, dass gesetzliche Anerkennung von Homosexualität keine gelebte Freiheit bedeutet und dass sich Generationen zwar weiterentwickeln, aber immer mit einem Kampf verbunden sind.
Ich brauchte einige Zeit, um in die Geschichte einzutauchen. Die Autorin nutzt Wörter und Bezeichnungen in Lingala. Eine Verkehrssprache im Kongo. Einmal eingelesen, lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen und hat einen angenehmen Schreibstil. Auch geschichtliches Wissen blieb nicht auf der Strecke. Leicht, aber nicht überwältigend, erlebt man im Hintergrund die Entwicklung des Kongo.
Durch das Buch hinweg dachte ich, das große Geheimnis schon zu kennen, doch das Ende des Buches erfolgt nochmal durch einen Knall, der alles abrundet und final eine weitere Ungerechtigkeit der Sitten dort aufweist.
Insgesamt ein sehr gelungenes Debüt. Es regt zum Nachdenken und selbst reflektieren ein und bietet authentische Charaktere.