Zwei starke Frauen, die mit gesellschaftlichen Konventionen zu kämpfen haben
Ich bin begeistert von Christina Fonthes und werde zukünftig nach ihren Werken Ausschau halten. Selten war ich so schnell in einer Geschichte drin, habe ich so schnell mit Protagonistinnen mitgefiebert und -gelitten.
Miras und Bijouxs Geschichten werden aus zwei Perspektiven erzählt. Obwohl Miras Geschichte mehr Platz einnimmt, lenkt die Autorin die Aufmerksamkeit auf Bijoux. Einerseits, weil Mira im Zusammenleben mit Bijoux oft sehr kühl gezeigt wird; andererseits, weil Bijoux ihre Geschichte als Ich-Erzählerin schildert, Miras Geschichte aber aus zweiter Hand erzählt wird.
Erst nach und nach wird Miras Vergangenheit klarer und damit auch, was sie im Leben schon erlebt hat, worüber sie aber nicht mehr redet. Obwohl auch die bewegte Geschichte von Zaire/DR Kongo am Rande vorkommt, steht die afrikanische Community in der Diaspora im Vordergrund. Wie eng sie teilweise untereinander und mit der alten Heimat verbandelt ist, war interessant zu lesen. Überhaupt waren mir die Familien-, Bekannten- und Arbeitsverhältnisse und wie sehr ein Individuum sie alle bedenken muss, zwar theoretisch bekannt, aber sie nochmals an zwei Protagonistinnen beispielhaft zu sehen, war wieder sehr bewegend. Auch der Einfluss der Kirchengemeinde und ihre Ansichten waren genauso faszinierend wie verstörend.
Obwohl die Themen für aufgeklärte Westeuropäer manchmal hart zu verdauen sind, weil so überholt, geht Christina Fonthes damit sehr feinfühlig um und legt den Fokus meist auf die beiden Protagonistinnen, wie sie versuchen, damit umzugehen und nach vorn zu blicken. Das war sehr schön zu lesen und macht Wohin du auch gehst trotz dieser Themen zu einem unterhaltsamen, aber nicht seichten, Roman.
Miras und Bijouxs Geschichten werden aus zwei Perspektiven erzählt. Obwohl Miras Geschichte mehr Platz einnimmt, lenkt die Autorin die Aufmerksamkeit auf Bijoux. Einerseits, weil Mira im Zusammenleben mit Bijoux oft sehr kühl gezeigt wird; andererseits, weil Bijoux ihre Geschichte als Ich-Erzählerin schildert, Miras Geschichte aber aus zweiter Hand erzählt wird.
Erst nach und nach wird Miras Vergangenheit klarer und damit auch, was sie im Leben schon erlebt hat, worüber sie aber nicht mehr redet. Obwohl auch die bewegte Geschichte von Zaire/DR Kongo am Rande vorkommt, steht die afrikanische Community in der Diaspora im Vordergrund. Wie eng sie teilweise untereinander und mit der alten Heimat verbandelt ist, war interessant zu lesen. Überhaupt waren mir die Familien-, Bekannten- und Arbeitsverhältnisse und wie sehr ein Individuum sie alle bedenken muss, zwar theoretisch bekannt, aber sie nochmals an zwei Protagonistinnen beispielhaft zu sehen, war wieder sehr bewegend. Auch der Einfluss der Kirchengemeinde und ihre Ansichten waren genauso faszinierend wie verstörend.
Obwohl die Themen für aufgeklärte Westeuropäer manchmal hart zu verdauen sind, weil so überholt, geht Christina Fonthes damit sehr feinfühlig um und legt den Fokus meist auf die beiden Protagonistinnen, wie sie versuchen, damit umzugehen und nach vorn zu blicken. Das war sehr schön zu lesen und macht Wohin du auch gehst trotz dieser Themen zu einem unterhaltsamen, aber nicht seichten, Roman.