Absolut gelungen

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Constanze, Anke, Murat und Jörg. Sie leben zusammen in einer WG. Ursprünglich war es die Wohnung von Jörg und seiner Frau Brigitte, doch Brigitte lebt nicht mehr.

Jörg ist Ende 60, war bisher recht fit und plant eine Reise nach Georgien. Allerdings lässt sein Gedächtnis irgendwie nach. Muss man sich um ihn Sorgen machen?
Dann ist da Anke, eine Schauspielerin, die keine Rollen mehr bekommt - vermutlich aus Altersgründen.
Neu in der WG ist Constanze, eine Zahnärztin. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt, nachdem dieser ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte.
Und schließlich Murat. Er hat türkische Wurzeln, kocht leidenschaftlich gerne, mag die Frauen und sich selbst.
Aus Sicht dieser vier Hauptfiguren bekommen wir abwechselnd erzählt, was geschieht und was sie jeweils bewegt.

Von Isabel Bogdan kannte ich bisher nur „Der Pfau“. Ein Buch, das ich mit großem Vergnügen gelesen und sehr oft weiterempfohlen habe. Nun war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk.
„Wohnverwandtschaften“ ist eine ganz andere Geschichte und nicht zu vergleichen mit dem „Pfau“. Mir hat aber auch dieser Roman wieder sehr gut gefallen. Anfangs hatte ich noch das Gefühl, es plätschere einfach so dahin. Aber die Geschehnisse spitzen sich zu, und mehr und mehr ging mir das alles doch sehr nahe.
Es ist eine leise Geschichte, die einem zu Herzen geht. Mir hat es sehr gut gefallen, in der WG dabei zu sein und die vier ganz unterschiedlichen, sehr liebenswerten Menschen dort kennenzulernen.
Wirklich ein sehr schöner Roman, dem ich viel Aufmerksamkeit wünsche und den ich euch gerne weiterempfehle - zum Lesen, aber auch als Hörbuch. Beides ist absolut gelungen!