Außergewöhnlich

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sapere_aude Avatar

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Weil seine alleinerziehende Mutter keinen Urlaub nehmen kann, fährt Kemi für eine Woche mit Gleichaltrigen in ein Ferienlager im Wald. Die Natur mag er eigentlich nicht besonders, die Ferienbetreuung in der Schule aber auch nicht und so findet er sich schließlich doch in einem Bus wieder. Die Gruppe der Schüler und Betreuer ist divers und aufmerksam (und aus seiner Rolle als Einzelgänger heraus) bemerkt Kemi früh, welche Dynamiken entstehen, wie verschieden sich einzelne Personen verhalten und damit auch positionieren. Dabei bemerkt Kemi auch Jörg, der offensichtlich anders ist als die anderen und dessen Name schon gar nicht mehr nötig gewesen wäre, um ihn uncool werden zu lassen.
Das Potenzial zur Eskalation ist diesem Jugendroman bereits auf den ersten Seiten anzumerken und über eine gechlossene Gruppe an einem ungewohnten Ort erfährt es zusätzliche Kraft. Gleichzeitig erzählt Sasa Stanisiz davon sehr lakonisch und witzig, ohne jemals das Gefühl zu vermitteln, er nähme seine Protagonisten und ihre Sorgen nicht ernst. Man darf sehr gespannt sein, wie es weitergeht.