Saša Stanišić ist ein Autor, von dem ich jedes Buch lesen würde, unabhängig vom Genre und von der Zielgruppe. Welcher andere Autor oder welche andere Autorin kann in zweieinhalb Zeilen dreimal das Wort "Salat" unterbringen, ohne dass es albern oder eintönig klingt? Schon nach den ersten Sätzen hätte ich den Verfasser erkannt.
Kein Überraschung für mich deshalb, dass Saša Stanišić den Ton eines geschätzt Zwölfjährigen so gut trifft. Er ist ein Außenseiter, allerdings ein ignorierter, was noch einigermaßen erträglich ist. Schlimmer ergeht es Jörg, einem Mobbingopfer ersten Ranges, der beständig von seinen Peinigern ins Rampenlicht gestellt wird, was der Erzähler glasklar durchschaut.
Ob sich daran im gezwungenermaßen besuchten Ferienlager innerhalb einer gemeinsamen Waldwoche etwas ändern wird? Bei Saša Stanišić tippe ich auf ein Ja. Nur wie, das würde ich gerne erfahren, auch wenn ich nur indirekt zur Zielgruppe gehöre. Durch die Kindersicht erschließt sich eine neue Perspektive und in den Charakterisierungen seiner Mitmenschen durch den leicht altklugen, aber mit viel (Galgen-)Humor ausgestatteten Erzähler kann man sich als Erwachsene oder Erwachsener hier und da wiedererkennen.
Was mir besonders gut gefällt, ist das Verhältnis zwischen der alleinerziehenden Mutter und dem Sohn: von Zuneigung und Wertschätzung geprägt und trotzdem nicht kumpelhaft, denn die Mutter greift durch, wenn es sein muss. Aber eben nur dann. Sie weiß das Opfer ihres Sohnes zu würdigen und vielleicht hofft sie ja im Stillen, dass das Zwangs-Ferienlager sich als Gamechanger für ihn erweist.
Super passend zur Zielgruppe ab 11 (oder auch schon etwas früher) und zum pfiffigen Text sind die Illustrationen von Regina Kehn in gelb-schwarz: nicht knallbunt, wie für die Kleineren, aber in großer Zahl, damit die Textmenge pro Seite auch für Leseungeübtere nicht zu groß wird und sie sich ebenfalls angesprochen fühlen.
Mein Lieblingssatz: "Sätze, die meine Mutter mit "übrigens" beginnt, enden nicht gut für mich." (S. 11)
Kein Überraschung für mich deshalb, dass Saša Stanišić den Ton eines geschätzt Zwölfjährigen so gut trifft. Er ist ein Außenseiter, allerdings ein ignorierter, was noch einigermaßen erträglich ist. Schlimmer ergeht es Jörg, einem Mobbingopfer ersten Ranges, der beständig von seinen Peinigern ins Rampenlicht gestellt wird, was der Erzähler glasklar durchschaut.
Ob sich daran im gezwungenermaßen besuchten Ferienlager innerhalb einer gemeinsamen Waldwoche etwas ändern wird? Bei Saša Stanišić tippe ich auf ein Ja. Nur wie, das würde ich gerne erfahren, auch wenn ich nur indirekt zur Zielgruppe gehöre. Durch die Kindersicht erschließt sich eine neue Perspektive und in den Charakterisierungen seiner Mitmenschen durch den leicht altklugen, aber mit viel (Galgen-)Humor ausgestatteten Erzähler kann man sich als Erwachsene oder Erwachsener hier und da wiedererkennen.
Was mir besonders gut gefällt, ist das Verhältnis zwischen der alleinerziehenden Mutter und dem Sohn: von Zuneigung und Wertschätzung geprägt und trotzdem nicht kumpelhaft, denn die Mutter greift durch, wenn es sein muss. Aber eben nur dann. Sie weiß das Opfer ihres Sohnes zu würdigen und vielleicht hofft sie ja im Stillen, dass das Zwangs-Ferienlager sich als Gamechanger für ihn erweist.
Super passend zur Zielgruppe ab 11 (oder auch schon etwas früher) und zum pfiffigen Text sind die Illustrationen von Regina Kehn in gelb-schwarz: nicht knallbunt, wie für die Kleineren, aber in großer Zahl, damit die Textmenge pro Seite auch für Leseungeübtere nicht zu groß wird und sie sich ebenfalls angesprochen fühlen.
Mein Lieblingssatz: "Sätze, die meine Mutter mit "übrigens" beginnt, enden nicht gut für mich." (S. 11)