Stell dich deinem inneren Wolf

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sandrad Avatar

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Der heiter und witzig geschriebene aber dennoch sehr tiefgründige Kinder- und Jugendroman WOLF ist eine Buch über Freundschaft, Akzeptanz, Anderssein, Mut und Mobbing. Es wird erzählt aus Sicht von Kemi und der Leser bekommt Einblicke in Gedanken- und Gefühlswelt des Jungen, der für sein Alter sehr selbstreflektiert ist.
Der 12 Jährige Kemi soll in den Sommerferien eine Woche in einem Ferienlager im Wald verbringen, da seine alleinerziehende Mutter arbeiten muss. Und das, obwohl er Wald und Mücken hasst. Die eh schon nicht vorhandene Vorfreude wird noch getrübt als er erfährt, dass fast seine gesamte Klasse mit dabei sein wird. In seiner Klasse ist Kemi einer der Aussenseiter und dieser Rolle wird er anfangs auch im Ferienlager gerecht. Dass er die Natur vehement ablehnt macht Kemi gleich mal deutlich. Immer dagegen lautet das Motto. Auf der einen Seite will er nicht Teil der Gruppe sein und verweigert alle Aktivitäten, auf der anderen Seite sehnt er sich aber doch nach einem Freund. Doch nicht auf ihn haben es Mark und seine Freunde abgesehen sondern auf Jörg, der noch andersiger ist als Kemi und mit dem er sich im Ferienlager ein Zimmer teilt. Er beobachtet genau wie Jörg von den anderen behandelt wird, traut sich anfangs jedoch nicht einzugreifen. Nachts in seinen Träumen begegnet Kemi einem Wolf (seiner Angst). Mit der Zeit lernt er, mit dem Wolf zu leben und mutig zu sein. Der Grat zwischen Anderssein und Ausgrenzung kann manchmal sehr schmal sein. Wichtig ist jedoch dass man den Mut hat sich seinen eigenen Ängsten zu stellen und für andere einzutreten.

Das minimalistische Cover hat mich sofort angesprochen und auch die Illustrationen im Buch sind toll. Fazit: Empfehlenswert