Übers Anderssein - mit viel Witz

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_lesewesen Avatar

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Ein Sommercamp mit Klassenkameraden im Wald statt eine Woche mit den Eltern zu Hause? Für die einen eine willkommene Abwechslung, für den Protagonisten Kemi eher eine Horrorvorstellung.
Er ist ein wenig anders als viele Gleichaltrige im Camp, möchte seine Zeit eher mit einem Buch in der Hand als mit irgendwelchen Aktivitäten im Wald verbringen.
Er landet mit Jörg auf einem Zimmer, der ihn - und dessen ist sich Kemi bewusst - vor Mobbingattacken bewahrt, da Jörg einfach noch andersiger ist.
Ein Buch, das sich auf eindrucksvolle Weise mit Mobbing beschäftigt, aber einfach viel, viel mehr bietet als sich nur damit auseinanderzusetzen.
Unglaublich witzig ist dieser Roman, selten habe so oft bei einer Lektüre schmunzeln müssen. Auch dass die Geschichte deutlich macht, wie schwierig es ist, mutig zu sein und den Lesenden nicht vorgaukelt, dass es für alles die perfekte Lösung gibt, fand ich ehrlich und erfrischend.
Zudem wurden die Charaktere und die Camp-Atmosphäre großartig vom Autoren gezeichnet - aber nicht nur von ihm. Regina Kehn ist die einzige Illustratorin, die ich mit Namen kenne und deren Bilder mich in verschiedenen Kinder- und Jugendbüchern immer wieder beeindruckt haben. Schwarz-gelb ist eigentlich nicht meine Lieblingskombi, aber hier ist ein fantastisches Zusammenspiel zwischen Text und Illustrationen entstanden. Eine große Empfehlung - das ist nicht nur etwas für Jugendliche!