Tödliches Polarlicht

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Zwei Tage bevor die Reisejournalistin Lo Blackwood an der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffs durch die norwegischen Fjorde teilnehmen kann,wird bei ihr zu Hause eingebrochen. Mitten in der Nacht, noch ganz schön verkatert von einem alkoholseligen Abend zuvor, wird sie von ihrer Katze Delilah geweckt. Sofort stellt sich ihr ein ungutes Gefühl ein. Sie kommt bis zur Schlafzimmertür, da steht er vor ihr, maskiert und mit Latexhandschuhen. Sie ist wie paralysiert und erwacht erst aus ihrer Starre als der Einbrecher ihr die Tür vor dem Kopf zuschlägt. Im Nachhinein kann sie nicht feststellen ob er etwas entwendet hat. Ihren Reisepass hat sie jedenfalls noch, denn der lag im Schlafzimmer. Geplagt von einem enormen Schlafmangel, bedingt durch die aufregenden Ereignisse, tritt sie an einem Sonntag die Fahrt an. Richard Bullman, ein Selfemademillionär recht jung, aber umso erfolgreicher hat sich dieses neueste Spielzeug zugelegt um exklusive Reisen in die norwegischen Fjorde anzubieten. Da eine Kollegin von Lo gerade schwanger ist, darf sie die Reise antreten und hofft auch insgeheim darauf endlich in der Redaktion eine Stufe auf der Karriereleiter höher zu klettern. Doch dann hört man von Lo nichts mehr weder die E-Mail ihres Freundes noch die E-Mail ihrer Chefin werden beantwortet, ganz untypisch für Lo.

Den Vergleich mit der so großartigen Agatha Christie kann ich anhand des Klappentextes und der Leseprobe durchaus nachvollziehen und hoffe auch inständig darauf. Alles erinnert ein klein wenig an „Der Tod auf dem Nil“, halt nur vor einer anderen Kulisse. Die Szenerie eines Verbrechens, begangen in einem überschaubaren Kreis von eventuell Verdächtigen erinnert sehr an eine fast vergangene Ära der Kriminalliteratur genauso wie der Sprach- und Schreibstil. Die Protagonistin wirkt etwas zerstreut und doch oder gerade deswegen nicht unsympathisch. Mit ihr würde ich gerne an Bord des Luxusschiffes gehen und dies spannende Reise antreten.