Eher unspannend

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf das Buch bzw. die Autorin aufmerksam. Es ist das erste Buch von Ruth Ware, das ich lese.

Wie finde ich Cover und Titel?
Das Cover ist sehr gut gewählt, man weiß gleich, um was es geht und sofort stellt sich ein beklemmendes Gefühl ein. Der Titel passt auch, denn es geht um die Frau in Kabine 10.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass sehr viel passiert in der Welt von Journalistin Laura. Die Story beginnt mit dem Einbruch in ihre Wohnung, der Täter sperrt sie ein und verschwindet mit ihrer Handtasche. Obwohl sie das wirklich schockiert und üble Schlafprobleme auslöst, will sie an der Jungfernfahrt eines Mini-Kreuzfahrtschiffes teilnehmen, über das sie berichten soll. Im Suff glaubt sie einen Mord beobachtet zu haben und zwar an der Frau in Kabine 10, die sie kurz zuvor noch gesehen hat. Natürlich gibt es keine Beweise und laut Crew war die Kabine auch nie belegt. Laura scheint die Einzige zu sein, die die Frau gesehen hat.
Die Story ist logisch und kann durchaus so passiert sein (das Thema wurde ja auch schon zur Genüge behandelt), ist spannend aufgebaut, hatte wenige überraschende Wendungen, die meisten waren ziemlich vorhersehbar.

Wie ist es geschrieben?
Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass der Roman in der Ich-Form geschrieben ist, man versucht sich gleich mit der Protagonistin zu identifizieren und ist irgendwie näher dran am Geschehen. Leider nervt Drama Queen Laura ab der ersten Seite mit ihrem dauerhaften Alkoholproblem, man möchte sie einfach nur klatschen, auch wenn sie am Ende pseudo-geläutert scheint. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story drin zu sein.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind eher oberflächlich angerissen (eigentlich hat mich die Entwicklung von Laura nach den ersten Kapiteln gar nicht mehr interessiert), ich konnte mir die Gegebenheiten aber gut vorstellen.

Wie steht es mit der Fehlerquote?
Das Buch war meines Erachtens gut lektoriert/korrigiert und dementsprechend eine Wohltat für die Augen beim Lesen.

Mein Fazit?
Das Buch hat mich trotz des lockeren Schreibstils nicht gepackt, somit erhält es von mir 3 von 5 Sternchen. Ich weiß nicht, ob ich weitere Bücher von Ruth Ware lesen werde.