Eine mörderische Jungfernfahrt

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clara_fall Avatar

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Die Journalistin Lo Blacklock führt ein selbstzerstörerisches Leben. Sie steht kurz davor, die Elternvertretung ihrer Redaktionschefin übernehmen und endlich ein Gefühl des Erfolgs verspüren zu können, da kommt es zu noch mehr Chaos in ihrem Leben - es kommt zu einem Einbruch, während sie sich in ihrer Wohnung aufhält und hinterlässt einen traumatischen Eindruck in ihrem Inneren. Noch mehr Alkohol und Schmerzmittel sowie Schlafmangel und ein unsensibler Umgang mit ihrem Lebenspartner sind die Folge. Sie hasst sich selbst für diese Lebenssituation und sie sehnt sich nach Ruhe und Ordnung. Doch da kommt aus der Redaktion die Erinnerung, dass sie den Auftrag hat, die Jungfernfahrt einer Luxusjacht eines millionenschweren Geschäftsmannes zu begleiten. Übermüdet macht sie sich auf den Weg und schon der erste Eindruck ihrer Mitreisenden überfordert sie - eigentlich möchte sie nur in ihrer Kabine bleiben, schlafen und die Reise genießen. Doch schon in der ersten Nacht kommt es zu seltsamen Ereignissen in ihrer Nachbarkabine, die sie nicht auf sich beruhen lassen möchte und so wird die verbleibende Reise für sie ein Spießrutenlauf.
Die Autorin baut eine sehr prickelnde Spannung auf, die zwar durch die unsympathische Hauptfigur immer wieder gestört wird, aber die Geschehnisse an Bord erinnern an alte Krimiklassiker und man denkt, dieser kleine Handlungsspielraum müsste überschaubar sein und für schnelle Aufklärung sorgen. Aber die Aufklärung geht über das Geschehen an Bord hinaus. Jedoch kein überraschendes Ende, wie eine Mischung aus Agatha Christie und Sebastian Fitzek ... etwas betulich, gelegentlich mit einer Anhäufung aus unglaubwürdigen Zufällen. Aber okay, als Reiselektüre während einer Kreuzfahrt durchaus empfehlenswert ;-)
Für den doch etwas gehobenen Preis eines Taschenbuches würde ich mir mehr Sorgfalt bei der Rechtschreibung wünschen ... allein schon auf dem Klappentext der falsche Name der Hauptfigur ist peinlich. Das Cover ist top.