Gute Reise

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ecinev Avatar

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Endlich sollte für die Reisejournalistin Laura Blacklock, genannt Lo, ein Traum wahr werden. Anstelle ihrer schwangeren Chefin sollte sie an einer Kreuzfahrt an Bord eines Luxus Schiffes entlang der norwegischen Küste teilnehmen. Die Jungfernfahrt der 'Aurora Borealis' für geladene Presseleute.

Auf dem kleinen Schiff mit gerade einmal 10 Kabinen treffen die auserwählten Presseleute und Investoren beim ersten Dinner aufeinander. Laura, die sich bereits in ihrer Kabine Mut angetrunken hat, trifft auf ihren Ex-Freund. In der Nacht erwacht sie von einem Geräusch als wäre ein schwerer Körper ins Wasser gefallen. Erschrocken geht sie auf den Balkon und meint in der Ferne eine Hand im Wasser zu sehen. Auf der Balkonbrüstung der Nachbarkabine sieht sie Blut. Der sofort verständigte Sicherheitschef glaubt ihr nicht. Schließlich hat sie sehr viel getrunken und nimmt seit Jahren Antidepressiva. Noch dazu ist die Nachbarkabine, Nr. 10 leer obwohl sie sich am Abend vorher dort von einer jungen Frau Schminke geliehene hat.

Das Schiff ist auf dem Weg von Hull nach Trondheim, eine lange Fahrt ohne Kontakt zur Küste. Die klassischen Zutaten für einen Who-donn'it sind somit komplett. Lo ist verunsichert. Sie ist sich sicher was sie gehört hat doch keiner glaubt ihr. Ist sie selbst noch sicher auf dem Schiff ?

Der Spannungsbogen ist sehr hoch in diesem Buch. Der Schreibstil in Ich-Form aus Sicht von Lo ist lebendig und verzweifelt. Unterbrochen werden die Kapitel mit Ausschnitten aus Zeitungen und sozialen Netzwerken um eine verschwundene Passagierin auf einem Kreuzfahrtschiff.
Die anderen Passagiere werde nur kurz beschrieben und bleiben farblos. Das Ende war für mich eine Überraschung. Doch leider ist die Spannung an ihrem Höhepunkt abgebrochen und das Ende wirkte sehr konstruiert und unglaubwürdig.