Horrorreise auf der Jungfernfahrt der Aurora

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Die Reisejournalistin Laura "Lo" Blackwood darf als Vertreterin für ihre Chefin die Jungfernfahrt des Luxusschiffes "Aurora" begleiten. Doch schnell wird die große berufliche Chance zu einem wahren Alptraum für die junge Frau.
In der ersten Nacht wird sie Ohrenzeugin, wie eine Frau aus der Nachbarkabine ins offene Meer geschmissen wird. Als sie den Vorfall melden will, glaubt ihr keiner auf dem Schiff, denn unter den wenigen Passagieren wird keiner vermisst. Ebenso ist die Crew scheinbar vollständig. Wer war also die mysteriöse Frau in der leerstehenden Nachbarskabine, die scheinbar nies existiert hat? Als Lo anfängt eigene Nachforschungen anzustellen, gerät sie immer weiter in Gefahr. Außerdem fängt sie immer stärker an, an sich selber zu zweifeln, ob sie sich die ganze Sache nicht doch nur eingebildet hat.

Ruth Ward hat einen spannenden und beklemmenden Thriller mit "Woman in cabin 10" vorgelegt, der für mich allerdings ein paar kleinere Schwächen aufweist. Zum einen fand ich den Beginn der Geschichte um den Einbruch bei Lo ziemlich überflüssig, denn er hatte für mich keinerlei Bezug zu den Geschehen auf dem Schiff. Man hätte dies auch kurz in die laufende Geschichte einflechten können, um Los Ängste glaubhaft rüber zu bringen.
Zum anderen hat mich das Ende ein wenig enttäuscht bzw. mit zu vielen offenen Fragen zurück gelassen. Irgendwie kam es mir zu abrupt vor und ich hätte mir eine "bessere" Aufklärung der Situation bzw. des abschließenden Zeitungsartikels gewünscht.

Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten und wurde ein ums andere Mal von der Handlung überrascht. Kreuzfahrneulingen sei noch gesagt, dass eine Kreuzfahrt in aller Regel nicht so dramatisch abläuft wie diese ganz besondere Jungfernfahrt.